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Ein 19-Jähriger steht ab Montag vor dem Würzburger Landgericht wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Laut radiogong.com soll der Angeklagte im Jahr 2023 in einem Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses ein Stück Papier angezündet haben. Dadurch fingen mehrere Gegenstände im Keller Feuer, wobei Zeugen schnell reagierten und Schlimmeres verhindern konnten.
Einige Monate später soll die gleiche Person in der Nähe eines Stromkastens im Keller Küchenpapier entzündet haben, was zur teilweisen Niederbrennung des Kellerabteils führte. Auch hier konnten Zeugen das Ausbreiten des Feuers rechtzeitig stoppen. In beiden Vorfällen erlitten insgesamt neun Personen Rauchverletzungen, und der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 20.000 Euro geschätzt. Nach den Taten wurde der Angeklagte zunächst in eine Psychiatrie und später in Untersuchungshaft gebracht. Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstermine angesetzt.
Weitere Vorfälle in Würzburg
In der Zwischenzeit ereignete sich ein weiterer Brand in der Würzburger Psychiatrischen Klinik König-Ludwig Haus am Samstag, über den br.de berichtete. Die mögliche Brandursache wird einer Patientin im Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) zugeschrieben, die dabei eine leichte Rauchvergiftung erlitt. Der Feuerwehreinsatz begann gegen 10:20 Uhr, wobei starker Rauch die Evakuierung von acht Patienten erforderte, die Atemgeräte benötigten.
Insgesamt wurden 18 Patienten und 12 Mitarbeiter der Klinik evakuiert. Die Brandursache könnte somit ebenfalls auf eine versuchte Brandstiftung hindeuten. Die Kriminalpolizei Würzburg hat in diesem Zusammenhang Ermittlungen gegen die Tatverdächtige eingeleitet. Der Sachschaden für diesen Vorfall wird im niedrigen fünfstelligen Bereich geschätzt. Das ZSG verfügt über 60 stationäre Betten, eine Tagesklinik mit 24 Plätzen und eine Institutsambulanz.
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