Die Wendelskirmes in St. Wendel hat am vergangenen Samstag traditionell ihre Pforten geöffnet und zog bei milden Temperaturen zahlreiche Besucher an. Mit mehr als 30 Fahrgeschäften und etwa 20 Ständen bietet die Kirmes eine bunte Mischung aus Spaß und Genuss. Besonders herausragend war die Eröffnung, die erstmals durch einen Fassbieranstich begleitet wurde, eine Attraktion, die die festliche Atmosphäre direkt einleitete.
Der Bürgermeister von St. Wendel, Peter Klär (CDU), übernahm den Fassanstich und sorgte damit für einen feucht-fröhlichen Start ins Kirmestreiben. Dieser besondere Moment fand vor dem Fahrgeschäft "Chaos" statt, bekannt für seine schwindelerregenden Pendelbewegungen, die Jung und Alt begeistern. Der Verbandspräsident der saarländischen Schausteller, Thomas Sonnier, sprach in seiner Eröffnungsrede über die Bedeutung solcher Veranstaltungen in der letzten Phase des Jahres und den unermüdlichen Einsatz der Schausteller, die trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie allen Besuchern ein sicheres und unterhaltsames Erlebnis bieten. Sonnier äußerte den Wunsch, dass die jungen Besucher mit gefüllten Taschen zur Kirmes kommen und diese in vollen Zügen genießen können.
Vielfalt der Attraktionen
Die Auswahl an Fahrgeschäften ist für jedes Alter geeignet. Während jüngere Gäste sich bei den klassischen Karussells vergnügen, zieht das Olympia-Bungee-Trampolin besonders die Abenteuerlustigen an. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich in schwindelerregende Höhen zu katapultieren und verschiedene akrobatische Kunststücke zu vollführen. Für die älteren Kirmesbesucher bleiben die Favoriten wie der Autoscooter und die berühmte Achterbahn nicht unbemerkt, doch auch neuere Attraktionen wie der Breakdancer mit seiner aufregenden Lichtshow und dem aufkommenden Nebel setzen neue Akzente.
Ebenfalls aufregend ist das Riesenrad "Juwel" der Familie Göbel, das die Besucher mit einer spektakulären Aussicht über die Stadt St. Wendel belohnt. Die kulinarische Seite der Kirmes bleibt nicht hinter den Fahrgeschäften zurück. Eine Vielzahl an Essensständen bietet alles von Crêpes und Waffeln über traditionelle Kirmesleckereien wie Lebkuchenherzen bis hin zu herzhaften Speisen wie der beliebten Saarbrücker Klopse oder Chili-Käse-Currywurst. Laut dem Schausteller Tom Jockers sind diese Gerichte die Verkaufsschlager und ziehen die Gäste magisch an.
Tradition und Innovation
Das Angebot der Kirmes ist nicht nur reichhaltig, sondern auch von langer Tradition geprägt. Die Schwestern Pamela und Nadine Heilmann, die seit Generationen als Schausteller tätig sind, bieten in ihrem Zuckerstübchen eine Vielzahl an Süßwaren an. Ihr Vater, der den Stand zusammen mit ihrer Mutter betrieben hat, ist nach wie vor aktiv. Ihnen zufolge sind klassische Süßigkeiten wie Zuckerwatte und gebrannte Mandeln nach wie vor sehr gefragt. Dennoch haben sie auch neue Geschmäcker im Gepäck, etwa gebrannte Mandeln mit Oreo und Zimt. Diese Mischung aus Tradition und Innovation macht die Wendelskirmes zu einem besonderen Erlebnis und zeigt, wie lebendig solche Events nach wie vor sind.
Während die Kirmes bis zum 27. Oktober geöffnet bleibt, haben die Besucher noch viel Zeit, um die Attraktionen und Angebote zu erkunden. Die Vorfreude und der Spaß sind spürbar, und die Kooperationsbereitschaft zwischen Schaustellern und Stadt zeigen, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Gemeinschaft sind. Die Wendelskirmes ist mehr als nur ein Rummel – es ist ein Ort der Begegnung, des Genusses und der Tradition.
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