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Ungarns Gesundheitswesen am Rande des Abgrunds: Dringender Handlungsbedarf!

In Ungarn brodelt es im Gesundheitswesen! Über 6000 Ärzte sind Mangelware, was zu drakonischen Wartezeiten und massiven finanziellen Belastungen für die Bürger führt. Diese alarmierenden Fakten wurden kürzlich auf einer großen Demonstration in Budapest lautstark thematisiert. Der Generalsekretär des Ungarischen Ärzteverbands, Tamás Svéd, berichtete, dass die ungarische Regierung nur einen Bruchteil des EU-Durchschnitts für die medizinische Versorgung aufwendet. Viele Ungarn müssen zusätzlich zur Sozialversicherung Milliarden für private Behandlungen opfern, um rechtzeitig Hilfe zu erhalten. Besonders besorgniserregend ist die hohe Krebssterberate in Ungarn, die im EU-Vergleich unangefochten an der Spitze steht, wie auch vienna.at erklärte.

Ärztemangel und demografische Herausforderungen

Die Vorwürfe des Gesundheitsstaatssekretärs, der den Ärzten eine politisch motivierte Demonstration unterstellte, wurden vehement zurückgewiesen. Auch die Vizevorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaft des Gesundheitswesens, Adrianna Soós, wies auf die schweren Arbeitsbedingungen hin: Nur vier von 100 Beschäftigten im Gesundheitssektor arbeiten in Ungarn, was weit hinter dem europäischen Durchschnitt zurückbleibt. Zudem kommt die Legislatur, die bis zu 72 Stunden am Stückes Arbeiten erlaubt, und die mageren Gehälter von lediglich 350.000 Forint (etwa 876 Euro) für Fachkräfte. Soós betonte erneut, dass Veränderungen acht Jahre benötigen würden, um den europäischen Standard zu erreichen.

Diese Situation ist nicht allein ein ungarisches Problem. Laut einem aktuellen Bericht der OECD kämpfen die Gesundheitsysteme in der gesamten EU mit ähnlichen Schwierigkeiten. Besonders der demografische Wandel und der Mangel an Fachkräften stellen eine große Herausforderung dar. Im Jahr 2022 waren 35 Prozent der Ärzte in der EU über 55 Jahre alt – die Zahl in Deutschland liegt sogar bei 44 Prozent. Der OECD-Report unterstreicht, dass ausländische Fachkräfte in vielen Ländern, wie zum Beispiel Irland, einen entscheidenden Beitrag leisten, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Zur Problematik der Prävention weist der Bericht darauf hin, dass Deutschland verstärkt auf Risikofaktoren wie Rauchen aufmerksam machen sollte, um die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gesundheitskrise
In welchen Regionen?
Ungarn
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Ursache
Fachkräftemangel, Klimawandel
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
arzt-wirtschaft.de

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