In Spandau hat die Veterinäraufsicht in diesem Jahr alarmierende Zahlen präsentiert: Fast 100 Tiere wurden beschlagnahmt, viele aufgrund unzureichender Haltungsbedingungen. Dazu gehören über 40 Katzen und ebenso viele Hunde, zwei Kanarienvögel, zwei Kaninchen und eine Landschildkröte. Nach Angaben des Bezirksamtes Spandau, das diese Informationen veröffentlicht hat, ging in etwa zwei Dritteln der Fälle die unsachgemäße Haltung einher mit klaren Verstößen gegen das Tierseuchenrecht, vor allem durch die Einfuhr von Tieren ohne gültige Tollwutimpfung nach Deutschland. Diese besorgniserregende Situation zeigt, dass viele Tierbesitzer sich nicht ausreichend über die Anforderungen der Tierhaltung informieren, so Tanja Franzke, die Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit.
Sorgfalt bei der Haustierwahl gefordert
Mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage ruft Franzke dazu auf, die Entscheidung für ein Haustier gründlich zu überdenken. „An alle, die ein Haustier als Geschenk in Erwägung ziehen, appelliere ich: Informieren Sie sich umfassend und seien Sie sich wirklich sicher, dass Sie über Jahre die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen können“, betont sie eindringlich. Die Verantwortlichen erinnern daran, dass Haustiere nicht nur Zuwendung und Pflege benötigen, sondern auch artgerechte Bedingungen, die den speziellen Bedürfnissen ihrer Rasse Rechnung tragen. Angesichts der erdrückenden Zahlen wird die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für die beschlagnahmten Tiere immer mühsamer, was mit erheblichem organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden ist, wie auch die Berliner Zeitung berichtet.
Die Situation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, verantwortungsbewusst über eine mögliche Haustierhaltung nachzudenken. Anstatt impulsiv ein Tier zu verschenken, raten die Behörden, nach den Feiertagen ein Tier aus einem überfüllten Tierheim zu adoptieren. Auch die offizielle Webseite des Bezirksamtes bestätigt diese Entwicklungen und hebt hervor, dass das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. Die Appelle der Stadträtin sollen dazu beitragen, die Anzahl der in Not geratenen Tiere zu reduzieren und das Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung zu schärfen.
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