Die Corona-Pandemie hat die Fitness von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark beeinträchtigt. Vorläufige Ergebnisse der umfangreichen Motorik-Modul-Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die zwischen Mitte 2023 und Ende 2024 rund 4500 Kinder und Jugendliche untersucht hat, zeigen alarmierende Rückgänge in der sportlichen Leistungsfähigkeit. Sportwissenschaftler Professor Alexander Woll berichtete, dass Jungen bei einem Fahrrad-Ausdauertest um etwa 7,7 Prozent und Mädchen um 9,6 Prozent schlechter abschnitten als vor der Pandemie. Diese Studie ist die größte ihrer Art seit dem Ausbruch von Corona und erfolgt an 200 Standorten in ganz Deutschland.
Langfristige Auswirkungen besorgt Forscher
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die pandemiebedingten Einschränkungen und die reduzierte Bewegungsmöglichkeit langfristige negative Folgen für die motorische Entwicklung der jungen Generation haben könnten. „Es gibt einen Einbruch bei Ausdauer und Kraft“, warnt Woll, während eine umfassende Auswertung in den kommenden Wochen erwartet wird. Trotz der Verbesserung der Situation für Sportvereine, die sich nach der Pandemie erholt haben, erreichten nur etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau. Laut den Forschern sei die durchschnittliche sportliche Aktivität der Kinder zwar wieder auf einem ähnlichen Level wie vor Corona, doch bleibt dies unter den empfohlenen Werten.
Die Studie, bekannt als MoMo-Studie, untersucht seit 2003 das Bewegungsverhalten und die Gesundheit von Kindern in Deutschland. Die Tests umfassten Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtstests, welche die Fitness der Kinder messen sollten. Wie von krone.at berichtet, bietet diese Untersuchung eine wertvolle Basis, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie auf die Jugend zu verstehen. Mit den nun veröffentlichten ersten Ergebnissen sieht Woll die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die fitnessbezogenen Defizite zu beheben.
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