In einer bahnbrechenden Forschung am Kieler GEOMAR werden die antibiotischen Eigenschaften von Seegräsern untersucht. Unter der Leitung von Professorin Deniz Tasdemir zeigt ein aktuelles Projekt, dass Mikroorganismen, die auf den Blättern der Seegräser leben, eine beeindruckende Wirkung gegen schädliche Mikroben entfalten können, sogar stärker als handelsübliche Antibiotika. Diese Entdeckung könnte nicht nur der Gesundheitsforschung neue Impulse geben, sondern auch helfen, die Population gefährlicher Krankheitserreger im Wasser zu reduzieren, wie ndr.de berichtet.
Die Bedeutung von Seegraswiesen
Seegraswiesen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem der Meere. Sie bieten nicht nur Lebensraum und Schutz für zahlreiche Meeresbewohner, sondern haben auch eine positive Wirkung auf die Wasserqualität, indem sie schädliche Erreger filtern und CO2 speichern. Diese Pflanzen sind dadurch bedeutende Kohlenstoffsenken, die zur Eindämmung des Klimawandels beitragen, so die Erkenntnisse des GEOMAR. Das Projekt SeaStore, ebenfalls an dieser Forschung beteiligt, konzentriert sich auf die Renaturierung von Seegraswiesen und untersucht, wie sich diese Lebensräume effektiv wiederherstellen lassen, um ihre zahlreichen ökologischen Funktionen zu bewahren, wie auf geomar.de erläutert wird.
Die Zukunft der Gesundheit und Ökosysteme kann stark mit der Forstsetzung der Seegrasforschung verbunden sein. Studien zeigen, dass die Widerstandsfähigkeit von Seegräsern gegen die zunehmenden Klimawandelauswirkungen und die Qualität der Gewässer direkt von der Gesundheit dieser Pflanzen abhängt. Die Wissenschaftler am GEOMAR setzen darauf, durch die Kombination von Mikrobenforschung und Renaturierung neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die insbesondere gegen multiresistente Keime wirken könnten. In diesem Kontext ist die fortdauernde Unterstützung der Seegraswiesen von hoher Dringlichkeit, um sowohl ökologische als auch gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen.
