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Robert F. Kennedy Jr. wurde am 13. Februar 2025 vom US-Senat als Gesundheitsminister bestätigt, nachdem er sich einer umstrittenen Anhörung im zuständigen Ausschuss unterzogen hatte. Dort widersprach der 71-Jährige vehement den Vorwürfen, Impfgegner zu sein. Ein demokratischer Senator forderte ihn auf, sich klar für die Sicherheit von Impfungen auszusprechen. Kennedy betonte jedoch, seine eigenen Kinder seien geimpft, während er lediglich für strengere Prüfungen der medizinischen Sicherheit plädiere. Kritiker, darunter seine Cousine Caroline Kennedy, warnten ausdrücklich vor seiner Nominierung und beschuldigten ihn, die Ängste von Eltern kranker Kinder auszunutzen. Caroline Kennedy appellierte eindringlich an die Senatoren, seine Nominierung abzulehnen, da sie ihm Heuchelei vorwarf, weil er anderen Eltern Impfungen abrate, während er seine eigenen Kinder impfen lasse, wie tagesschau.de berichtete.
Widerstand aus Wissenschaft und Familie
Die Bedenken gegenüber Kennedy reichen weit über seine Familie hinaus. In einem offenen Brief hatten sich bereits 77 Nobelpreisträger gegen ihn ausgesprochen, da sie meinten, seine Position als Gesundheitsminister könne eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen. Besondere Aufmerksamkeit erregte eine von ihm verbreitete, widerlegte Theorie, dass die Dreifach-Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln Autismus auslösen könne. Diese unbegründete Behauptung, die bereits 2005 entkräftet wurde, sorgte gemeinsam mit Kennedys langjähriger Leitung der Lobby-Organisation "Children's Health Defense", die Falschinformationen über Impfstoffe verbreitete, für großen Unmut in Wissenschaftskreisen. Auch einige Republikaner im Senat, wie der Mediziner Billy Cassidy, äußerten ihre Bedenken über Kennedys Haltung zu Impfungen, während Donald Trump bemüht war, die Zweifel zu zerstreuen und die Leistungen seines designierten Ministers zu verteidigen, wie vienna.at berichtete.
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