Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland leidet weiterhin erheblich, wie die aktuelle COPSY-Studie der Hamburger Universitätsklinik (UKE) zeigt. Trotz anfänglicher Verbesserungen nach dem Höhepunkt der Corona-Pandemie stagnieren die Werte zur Lebensqualität in den letzten Jahren. Aktuelle Befragungen von 2.865 Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 22 Jahren zeigen, dass 21 Prozent der Befragten eine verringerte Lebensqualität erleben. Dies liegt etwa fünf Prozent über den Zahlen vor der Pandemie. "Die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen verschlechterte sich zu Beginn der Pandemie deutlich und hat sich seither nicht vollständig erholt", erklärte Ulrike Ravens-Sieberer, die Leiterin der Studie. Besonders symptomatisch ist der Anstieg von Einsamkeit, der von 14 Prozent vor der Pandemie auf 21 Prozent gestiegen ist.
Sorgen über globale Krisen
Parallel zu den stagnierenden psychischen Werten haben auch die Sorgen der jungen Menschen zugenommen. Fast drei Viertel der Befragten teilen Ängste in Bezug auf globale Konflikte, Terrorismus und die Klimakrise. Dies geht aus den Ergebnissen der COPSY-Studie hervor, die eine klare Verbindung zwischen diesen Zukunftsängsten und einer Psychischen Belastung aufzeigt. 72 Prozent der Kinder und Jugendlichen machen sich Sorgen wegen Kriegen, während 62 Prozent sich über wirtschaftliche Unsicherheiten einbringen, wie ärzteblatt.de berichtete.
Diese Stressfaktoren haben das Bild der psychischen Gesundheit entscheidend geprägt. 22 Prozent der jungen Menschen leiden nach wie vor unter psychischen Auffälligkeiten, was die Notwendigkeit verdeutlicht, geeignete Ressourcen und Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die Gesundheitswissenschaftlerin Anne Kaman fordert, dass sowohl Kinder als auch Behörden bessere Medienkompetenz entwickeln sollten, um den Herausforderungen der digitalen Welt besser gewachsen zu sein. "Jede Stunde mehr Mediennutzungszeit führt bei Kindern und Jugendlichen zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit", erklärte sie.
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