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Peek & Cloppenburg: Comeback nach Insolvenz – So steht das Modehaus heute!

Die Modekette Peek und Cloppenburg, die sich eine lange Tradition bewahrt hat und ihre Wurzeln bis ins Jahr 1869 zurückverfolgen kann, hat im März 2023 Insolvenz anmelden müssen. Dies geschah aufgrund der massiven finanziellen Schäden, die aus der Corona-Pandemie und den gestiegenen Energiekosten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt resultierten. Geschäftsführer Steffen Schüller erklärte, dass das Unternehmen Verluste in dreistelliger Millionenhöhe erlitten hat.

Insgesamt beliefen sich die Forderungen der Gläubiger auf etwa 380 Millionen Euro, von denen fast 187 Millionen Euro Corona-Kredite der KfW-Bank ausmachten. Im Rahmen eines Insolvenzplans wurde vereinbart, dass Peek und Cloppenburg 50 Millionen Euro an die Gläubiger zurückzahlen wird und zudem eine Beteiligung an den Gewinnen des Unternehmens für die nächsten zwei Jahre. Dies stellt einen bedeutenden Schritt für die Zukunft des Herstellers dar.

Maßnahmen zur Stabilisierung

Ein erster Schritt in diesem selbstverwalteten Insolvenzverfahren war die Entlassung von 350 Mitarbeitern an der Unternehmenszentrale, die insgesamt 1.500 Personen beschäftigt. Dennoch hat das Unternehmen auf einen Stellenabbau in seinen insgesamt 160 weltweiten Verkaufshäusern verzichtet, sodass keine Geschäfte geschlossen wurden. Im Gegenteil, P&C baute sogar weiter aus und eröffnete neue Filialen unter anderem in Bonn und Berlin. Eine geplante Eröffnung eines Verkaufsstands in Mailand blieb jedoch nach der Bekanntgabe aus, und Anfragen seitens t-online blieben unbeantwortet.

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Der Wandel in der Unternehmenskultur setzte sich fort: Neben der Entlassung von Mitarbeitern wurde der Umbau der Unternehmensstruktur weiter vorangetrieben. Dabei sollte die neue JC Switzerland Holding in der Schweiz gegründet werden, um alle Tochterfirmen zu bündeln. Ein Sprecher des Unternehmens wies jedoch den Vorwurf zurück, dass es hierbei vor allem um Steuervermeidung gehe. Vielmehr ziele die Umstrukturierung darauf ab, die vorhandenen Strukturen zu vereinfachen und eine bessere Koordination zu schaffen.

Digitale Expansion und Herausforderungen

P&C hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, insbesondere der Ausbau des Onlinehandels soll weiter vorangetrieben werden. Trotz der Fortschritte bleibt der Onlineshop von Peek und Cloppenburg im Vergleich zu spezialisierten Anbietern wie Zalando und About You zurück, was die Zugriffszahlen betrifft. Auch die Performance von Breuninger, das ähnlich wie P&C einen Onlineshop betreibt, übertrifft die von Peek und Cloppenburg.

Trotz dieser Herausforderungen hat sich das Unternehmen im vergangenen Jahr stabilisiert und erwartet für 2024 Gewinne von voraussichtlich 28 Millionen Euro. Dies zeigt, dass Peek und Cloppenburg, obwohl es durch Turbulenzen gehen musste, auf dem Weg zu einer erneuten Konsolidierung der Finanzlage ist. Wie www.t-online.de berichtet, ist dies ein positives Zeichen für die Zukunft des Unternehmens, das sich in einer wettbewerbsintensiven Branche behaupten muss.


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