Am U-Bahnhof Hellersdorf hat ein innovativer, tierschutzgerechter Taubenschlag seine Pforten geöffnet, das erste seiner Art in Marzahn-Hellersdorf. Unterstützt von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, zielt dieses Pilotprojekt darauf ab, die immense Stadttaubenpopulation, die sich rund um den Alice-Salomon-Platz angesammelt hat, nachhaltig zu kontrollieren. In einem umgebauten Seecontainer finden bis zu 700 Tauben sichere Nistplätze, Futter, Wasser und medizinische Kontrolle, wie Marzahn-Hellersdorf Live berichtete. Diese Vögel hatten zuvor vor allem auf Dächern und Balkonen gebrütet, oft in problematischen und unsicheren Umgebungen.
Die neue Einrichtung wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des „Stadttaubenprojekts Berlin“ betreut, die regelmäßig die Nistplätze überwachen. Ein entscheidendes Element des Projekts ist der Austausch frisch gelegter Eier gegen Attrappen, um die Taubenpopulation menschlich zu reduzieren und ihre Gesundheit langfristig zu fördern. Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) betonte die Notwendigkeit, den typischen Vorurteilen über Stadttauben entgegenzuwirken und eine tierschutzgerechte Lösung zu finden. Diese positive Initiative könnte dazu beitragen, den täglichen Kot von rund 10 Gramm pro Taube zu bekämpfen, was in der Summe rund 0,5 Tonnen jährlich ausmacht, die andernfalls auf Gehwegen und Parkplätzen landen würden, erklärten die Projektverantwortlichen von der Berliner Woche.
Funktionen und Ziele des Taubenschlags
Der Taubenschlag soll nicht nur den Tauben mehr Lebensqualität bieten, sondern auch die öffentliche Sauberkeit fördern. Esther Uleer, Staatssekretärin für Verbraucherschutz, sieht in dem Projekt ein Beispiel dafür, wie städtische Förderung und ehrenamtliches Engagement Hand in Hand arbeiten können, um das Wohl der Bürger zu sichern. Trotz der positiven Rückmeldungen von Anwohnern und Gewerbetreibenden äußerte der Naturschutzbund Berlin (NABU Skepsis hinsichtlich der tatsächlichen Wirksamkeit des Taubenschlags in der Populationseinschränkung.
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