Im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo bleiben die Ursachen einer besorgniserregenden Krankheitswelle unklar. Ob eine mysteriöse „Krankheit X“ tatsächlich existiert oder ob die Patienten lediglich an bekannten Krankheiten wie Malaria leiden, ist noch nicht entschieden. Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa hat erklärt, dass die ersten Proben aus dem betroffenen Gebiet in Panzi in schlechtem Zustand waren, was die Analyse erschwert. CDC-Generaldirektor Jean Kaseya betonte, dass es notwendig sei, neue Proben zu sammeln, um die Situation besser zu bewerten, wie volksblatt.at berichtete.
Derzeit ist ein multidisziplinäres Team unterwegs, um zusätzliche Proben aus dem schwer zugänglichen Gebiet zu beschaffen. Die Verbindung zwischen der Hauptstadt Kinshasa und Panzi ist schlecht, sodass die Reise über 700 Kilometer drei Tage dauert. Es wurden bis dato 527 Krankheitfälle registriert, darunter 225 Kinder unter fünf Jahren. Besorgniserregend ist die hohe Zahl an Todesfällen: Während die WHO von 31 Toten spricht, verweisen örtliche Behörden auf über 130 Tote, wie tagesspiegel.de feststellten. Dieudonné Mwamba, Direktor des Instituts für nationale Gesundheit in Kinshasa, hat bestätigt, dass einige Proben auf Malaria getestet wurden. Ob die Patienten allerdings nur an Malaria oder auch an einer unbekannten Krankheit erkrankt sind, ist noch ungewiss. Ärzte ohne Grenzen bezweifeln allerdings, dass es sich um neuartige Krankheitserreger handelt, und gehen davon aus, dass es sich größtenteils um bekannte Ursachen handelt.
In den letzten Wochen wurden grippeähnliche Symptome bei den Betroffenen beobachtet, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Die Hilfsorganisationen und Gesundheitsbehörden stehen unter Druck, die genauen Ursachen zu klären, während die Bevölkerung in der betroffenen Region mit den schweren gesundheitlichen Folgen konfrontiert ist. Der Fokus liegt nun darauf, schnellstmöglich neue, qualitativ hochwertige Proben zu gewinnen, um die Krankheitsursache zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln.
