Michael Häupl, der ehemalige Bürgermeister von Wien, hat in der ORF-Sendung „Bei Budgen“ über seine Parkinson-Diagnose gesprochen. Vor etwa neun Monaten erhielt er die Nachricht, dass er an einer leichten Form der Krankheit leidet. In einem offenen Gespräch erläuterte Häupl, dass er bereits vor mehr als einem Jahr das Zittern in seiner rechten Hand bemerkte, was ihn zur Konsultation eines Neurologen führte. Dieser gab ihm die Diagnose und fügte hinzu, dass er nicht an Parkinson sterben werde, was Häupl etwas aufmunterte. Aktuell verfolgt Häupl eine Therapie, die sich auf Bewegung und Sport konzentriert, wobei er derzeit keine Medikamente benötigt, wie wien.ORF.at berichtet.
Einblick in die Therapie und politische Ansichten
Im Interview erklärte der ehemalige Bürgermeister, dass er dreimal pro Woche auf dem Ergometer trainiert und täglich mit einem Zitterball Übungen macht. Häupl wollte auch die öffentliche Diskussion um seine Erkrankung anstoßen. Er betonte, dass das Zittern nicht mit übermäßigem Alkoholgenuss in Verbindung stehe, wie manche spekulieren. Zudem äußerte er sich zu politischen Themen, etwa den laufenden Regierungsverhandlungen, die seiner Meinung nach ernsthafte Bemühungen zeigen. Häupl zeigte Verständnis dafür, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen die ÖVP und nicht die FPÖ mit der Regierungsbildung beauftragte.
Ein weiteres Diskussionsthema war der mögliche Verkauf des Stadions von Austria Wien, den er als unklug ansah.
Häupl hofft auf die Gesundheit seiner Familie und äußerte den Wunsch, dass Europa vom Populismus verschont bleibt. Seine Worte spiegeln nicht nur seine persönliche Situation wider, sondern auch seine tiefen Bedenken über die politische Lage in Europa, wie Kosmo.at berichtet.