Alarmierende Situation an der Autobahn A8 im Kreis Esslingen! In einer packenden Initiative fordern die Bürgermeister mehrerer Kommunen ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern. Grund sind die gesundheitlichen Belastungen für die Anwohner durch unerträglichen Lärm: Auf dem stark befahrenen Abschnitt zwischen Aichelberg und dem Flughafen Stuttgart rauschen täglich etwa 95.000 Fahrzeuge vorbei. Der Lärm macht vor niemandem halt – Tag und Nacht liegt ein ohrenbetäubender Lärmteppich über den Gemeinden.
„Da Lärm bekanntlich krank macht, müssen wir handeln!“, so Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer. Besonders ärgerlich ist nicht nur der Motorenlärm, sondern das Abrollgeräusch der Reifen ist es, das die meisten Beschwerden verursacht. Sogar Elektroautos sind nicht ganz ruhig, wenn sie über den Asphalt rollen. Köngens Bürgermeister Ronald Scholz warnt: „Schnelle Fahrzeuge verursachen besonders nachts Lärmspitzen, die die Menschen aus dem Schlaf reißen!“ Und tatsächlich sind die Bürger in der südlichen Gegend von Köngen stark betroffen.
Gemeinsames Vorgehen der Kommunen
In einem gemeinsamen Appell schließen sich die Städte Aichelberg, Holzmaden, Kirchheim, Köngen, Wendlingen, Denkendorf und Neuhausen zusammen, um endlich den anhaltenden Verkehrs-Lärm zu bekämpfen. Der Druck ist enorm! Mehrere Bürgermeister wünschen sich eine sofortige Entlastung für ihre Bürger. Der Geduld sind kaum Grenzen gesetzt: Vor zwanzig Jahren wurden erste Vorstöße an das Bundesverkehrsministerium gerichtet – ohne Erfolg. Doch jetzt sehen die Verantwortlichen unter Riemers Federführung ein Licht am Ende des Tunnels. „Diese Koordinierung gibt uns neue Hoffnung!“, versichert Scholz.
Das Ziel ist klar: Ein einheitliches Vorgehen muss her, damit der Vorschlag endlich Gehör findet. Adressat ist die Autobahn GmbH des Bundes, und die Bürgermeister sind sich einig, dass die neue EU-weite Berechnungsmethode die Chance verbessert, Aufmerksamkeit zu erzielen – die Zahlen sprechen für sich! Die übliche Lärmmessung belegt, dass nächtliche Lärmpegel über 55 Dezibel als gesundheitskritisch eingestuft werden. Wie wird das Problem angepackt? Mit einer Mischung aus Geschwindigkeitsreduzierungen und lärmmindernden Straßenbelägen.