Baden-Baden (ots)
Ab dem 7. November 2024 stehen die neuesten Werke junger Filmemacher:innen aus Baden-Württemberg in der ARD Mediathek sowie im SWR auf dem Programm. Die 24. Staffel der Reihe „Junger Dokumentarfilm“ widmet sich den Krisen, die die Protagonist:innen in ihrem Leben erfahren. Vom Klimawandel bis hin zu persönlichen Herausforderungen, die Filme behandeln alles in einem einzigartigen Format. Die Ausstrahlung erfolgt bis zum 22. November, wobei die Filmschaffenden als Diplomand:innen und Absolvent:innen der Filmakademie Baden-Württemberg agieren.
Die Förderung der Filme durch den SWR und die MFG Filmförderung Baden-Württemberg ermöglicht es, relevante gesellschaftliche Themen kreativ und eindrucksvoll zu beleuchten. Die kommenden Ausstrahlungen sind bereits mit großem Interesse von Zuschauenden erwartet.
Ein Blick auf die Filme
Unter den Produktionen sticht der Dokumentarfilm „Goldhammer“ hervor, der am 7. November um 23:35 Uhr zu sehen sein wird. Die Geschichte folgt Marcel Goldammer, einem 37-jährigen schwulen Sexarbeiter im Ruhestand, der ihn dazu bringt, Aktivist zu werden. Sein Weg führte ihn von der Jungen Union zur Teilnahme an politischen Bewegungen, beeinflusst von aktuellen Geschehnissen. In den sozialen Netzwerken inszeniert er sich selbst und nutzt diese Plattformen für politische Meinungsäußerungen. Der Film behandelt komplexe Themen wie Identität, Zugehörigkeit und Freiheit, während er gleichzeitig die Facetten des modernen Lebens reflektiert.
Produziert wurde „Goldhammer“ unter der Regie von André Krümmel und Pablo Ben Yakov und zeichnet sich durch eine geschickte Erzählweise aus, die über das Oberflächliche hinausgeht und tiefere Einsichten gewährt.
Ein weiterer bemerkenswerter Beitrag ist der Film „Stille ist ein schönes Geräusch“, der am 14. November ebenfalls um 23:35 Uhr ausgestrahlt wird. Hierbei öffnet sich das Tor zu den Leben von sechs gehörlosen Protagonist:innen, die verschiedene Ansätze und Perspektiven zum Umgang mit ihrer Taubheit anbieten. Von der Entscheidung für ein Cochlea-Implantat bis hin zur Nutzung der Gebärdensprache gibt der Film Einblicke in die Herausforderungen und Triumphe dieser Menschen. Regisseurin Nathalie Lamb legt großen Wert auf eine sensitive und poetische Darstellung, die die Zuschauer:innen direkt anspricht und die verschiedenen Lebensrealitäten erlebbar macht.
Den Abschluss der Reihe bildet „Yumi – Der Südpazifik im globalen Kulturkampf“, der am 22. November um 23:35 Uhr ausgestrahlt wird. Dieser Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Jurastudierenden, die sich eine Plattform für ihren Kampf gegen den Klimawandel erarbeiten. Ihre Reise führt sie vom kleinen Universitätsraum hin zur internationalen Bühne, während sie mit Diplomatie, Frustration und den Anforderungen einer solchen Aufgabe kämpfen. „Yumi“ vermittelt nicht nur einen Blick auf die Hintergründe des Klimawandels, sondern beleuchtet auch die Notwendigkeit von kollektiven Maßnahmen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um das Thema global ins Bewusstsein zu rücken. Der Film wird bereits in internationalem Rahmen präsentiert, einschließlich eines Screenings bei den Vereinten Nationen in New York.
Alle Filme sind ab der Erstausstrahlung für 90 Tage in der ARD Mediathek erhältlich und versprechen eine spannende Erkundung aktueller Themen unter dem Fokus junger Stimmen der Filmkultur.
Für weitere Informationen und Bildmaterial ist der Bericht hier verfügbar.