Am 25. November 2024, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, startete die UN-Kampagne „Orange the World – 16 Tage gegen Gewalt“. Diesmal beleuchtet das Universitätsklinikum Krems die Problematik, indem es Kremser Schulen einbezieht und auf die Herausforderung von Gewalt in der Gesellschaft aufmerksam macht. Das gesamte Klinikum ist in orange erleuchtet – ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung. Dr. Eva-Maria Aschauer, die Leiterin der Opferschutzgruppe, erklärt: „Unsere Opferschutzgruppe verfolgt das Ziel, Opfer von Gewalt zu unterstützen und ein Bewusstsein für Opferschutz zu schaffen.“ Schülerinnen und Schüler aus neun Schulen haben dazu Plakate zu Gewaltprävention gestaltet, die im Klinikum ausgestellt sind, um die Botschaft weiterzugeben, dass Gewalt nicht toleriert werden darf, wie auch meinbezirk.at berichtet.
Alarmierende Zustände in Schulen
In Deutschland zeigt das aktuelle Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung beunruhigende Ergebnisse zur Situation in Schulen. 47 Prozent der Lehrer berichten von psychischer oder physischer Gewalt unter Schülern, wobei Schulen in sozial benachteiligten Lagen besonders betroffen sind. Zudem zeigt die Studie, dass es an vielen Schulen an grundlegenden Ressourcen mangelt: Schüler kommen häufig ohne Frühstück, und viele haben nicht das nötige Material, um am Unterricht aktiv teilnehmen zu können. 35 Prozent der Lehrer fordern dringend Investitionen in die Infrastruktur und Ausstattung der Schulen, während psychische Belastungen der Lehrkräfte zunehmen und viele über einen Berufswechsel nachdenken, wie n-tv.de aufzeigt.
Diese Ergebnisse deuten auf einen besorgniserregenden Trend hin: Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen sind nicht nur arm, sondern werden auch von sozialen Teilhabechancen ausgeschlossen. Lehrkräfte fühlen sich oft überfordert und sehen die mentale Gesundheit der Schüler stark gefährdet. Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um sowohl Kindern als auch Lehrern die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.
