Die arbeitsmedizinische Lage in Deutschland verschärft sich weiter: Laut dem neuen Gesundheitsreport des BKK-Dachverbands melden sich Beschäftigte öfter krank als je zuvor. Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Fehlzeit pro Angestellten 22,4 Tage, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren darstellt. Atemwegserkrankungen sind dabei der Hauptgrund für die Krankmeldungen, die häufig durch die akuten Grippe- und Erkältungswellen ausgelöst wurden. Diese Daten sind alarmierend, da sie auf eine potenziellestärkere Belastung des Gesundheitssystems hinweisen, wie zeit.de berichtete.
Erhöhte Krankheitsfälle und Ursachen
Die Anzahl der Krankmeldungen hat zugenommen, während die durchschnittliche Falldauer pro Fall auf 11,5 Tage gesenkt wurde, was auf einen Trend zu kürzeren, aber häufigeren Krankheitsfällen hindeutet. Im Jahr 2023 meldeten sich die Angestellten im Schnitt zweimal krank, was den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung darstellt. Über 67 Prozent dieser Fehlzeiten entfallen auf Kurzzeiterkrankungen. Die häufigsten Diagnosen sind Atemwegserkrankungen mit 35,4 Prozent der Fälle, gefolgt von muskulär-skelettalen Beschwerden. So erklärt bkk-dachverband.de die aktuelle Situation.
Besonders auffällig ist, dass Frauen im Durchschnitt zwei Tage länger krankgeschrieben sind als Männer. Bei älteren Angestellten, insbesondere im Alter von 60 bis 64 Jahren, steigt die Fehlzeit deutlich an. Diese demografischen Unterschiede werfen Fragen zu den Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsversorgung auf. Der Gesundheitsreport unterstreicht zusätzlich, dass psychische Erkrankungen 16,7 Prozent der Fehlzeiten ausmachen, was die Notwendigkeit zur Förderung psychischer Gesundheit im Arbeitsumfeld weiter erhöht.
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