TULLN. In einem hitzigen Gemeinderatssitzung forderte Stadtrat Hubert Herzog (SPÖ) die Einführung eines kostenlosen Mittagessen für alle Volksschulkinder in Tulln. "Wir wollen, dass jedes Kind in Tulln kostenlos ein warmes, gesundes Mittagessen bekommt", erklärte Herzog und zeigte sich verärgert darüber, dass die Verwaltung unter Bürgermeister Peter Eisenschenk (TVP) das Thema als nicht dringlich erachtet hat. Dies führte dazu, dass eine Diskussion im Gemeinderat gänzlich ausblieb. Experten warnen, dass Kinder, die ohne nahrhafte Mahlzeiten in die Nachmittagsstunden starten, gesundheitliche Risiken wie Übergewicht oder Mangelernährung ausgesetzt sind, was sich negativ auf ihre Lernfähigkeit auswirkt.
Gesundheitlicher Fokus für Kinder
Der Stadtrat hebt hervor, dass die Finanzierung eines solchen Programms nicht nur eine Frage des politischen Willens ist, sondern auch langfristig Einsparungen im Gesundheitswesen mit sich bringen könnte. Länder wie Schweden und Finnland seien Beispiele dafür, dass kostenlose Schulmahlzeiten nicht nur machbar, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind, um Chancengleichheit und Gesundheit zu fördern. Der Austausch soll jedoch nicht nur für Volksschulen gelten, sondern ist als umfassende Maßnahme für alle Pflichtschulen gedacht, um allen Kindern die gleichen Chancen zu bieten.
Zusätzlich engagiert sich der Verein Gesundes Tulln seit über 30 Jahren, um Gesundheitsförderung und Prävention in der Gemeinde zu stärken. Ihr Programm für 2024/25 konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dabei werden Veranstaltungen in Kitas und Schulen organisiert, um die Kinder selbst zur Gesundheitsförderung zu befähigen, was bestätigt, dass die Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit ist, sondern ein umfassendes Wohlbefinden bedeutet, wie tulln.at berichtet.
Die politischen und gesundheitsfördernden Bestrebungen in Tulln stehen auf einer aufregenden Schnittstelle, an der Bildung, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit zusammenkommen. Die weiteren Schritte und Entscheidungen zur Einführung des kostenlosen Mittagessens bleiben abzuwarten, während die Diskussionen zur Förderung gesunder Lebensweisen für Kinder in vollem Gange sind, wie in den Gesprächen von meinbezirk.at deutlich wird.