Die Klinik Mallersdorf hat am vergangenen Samstag ihren neuen Erweiterungsbau eingeweiht, der eine wichtige Investition in die Zukunft der Patientenversorgung darstellt. Bei einer feierlichen Eröffnung war auch die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, anwesend. Im Zuge dieses Projekts wurden drei moderne OP-Säle, ein Aufwachraum, eine Aufbereitungsstation für medizinische Geräte und eine größere Intensivstation geschaffen. Diese neuen Einrichtungen sind seit September in Betrieb.
Landrat Josef Laumer bezeichnete die Eröffnung als „schönes Ereignis“ in einer herausfordernden Zeit für kleinere Kliniken. Mit dem Neubau sei man gut für die Zukunft gerüstet und dank der Weitsicht des Freistaats könnte die Klinik weiterhin für die Region von großer Bedeutung sein. Von insgesamt über 30 Millionen Euro Baukosten hat der Landkreis einen Eigenanteil von mehr als zehn Millionen Euro geleistet – laut Laumer eine Investition, die den Menschen vor Ort zugutekommt. „Die Patienten benötigen eine wohnortnahe Versorgung“, erklärte er.
Wichtige Unterstützung für die Region
Die Klinik Mallersdorf erhält einen Sicherstellungszuschlag, was auf ihre einzigartige geographische Lage zurückzuführen ist, da sie weit von anderen Kliniken entfernt ist. Ein weiterer bedeutender Schritt in der Entwicklung der Klinik war die Gründung einer neuen Berufsfachschule für Pflegeberufe, die im September eröffnet wurde. Diese Ergänzung soll nicht nur den räumlichen, sondern auch den personellen Bedürfnissen gerecht werden, wie Laumer berichtete.
Staatsministerin Gerlach lobte das große Engagement, das in den Erweiterungsbau geflossen ist und betonte die Bedeutung kleiner Kliniken im ländlichen Raum. „Nicht nur die großen Zentren sind wichtig, sondern auch die kleinen Kliniken, die die Gesundheitsversorgung vor Ort garantieren“, sagte sie und wies darauf hin, dass der Freistaat das Projekt mit mehr als 20 Millionen Euro unterstützt hat.
„Wenn es um die Krankenhausreform geht, gilt es diese Einrichtungen zu unterstützen“, forderte Gerlach und widersprach der Annahme, dass kleinere Kliniken automatisch eine geringere Versorgungsqualität bieten. Der Neubau sei eine wesentliche Verbesserung für die flächendeckende medizinische Versorgung in der Region und schnittige Abläufe für das Krankenhauspersonal.
Robert Betz, Vorstand der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf, dankte den Beteiligten für die Realisierung des Projektes, das auch dank der Kooperationsbereitschaft von Landkreis und Freistaat möglich wurde. Besonders gewürdigt wurden die Leistungen des Bau- und Medizintechnikleiters sowie des Verwaltungsleiters, die sich beim Umbau „hingebungsvoll“ engagiert hätten, als wäre es ihr eigener Bau.
Die Bedeutung des Projekts für die Gemeinde wurde auch von den anwesenden Verantwortlichen der Architekturfirma Felix + Jonas unterstrichen. Nach einer intensiven Planungs- und Bauzeit von insgesamt fünfeinhalb Jahren wurde der Erweiterungsbau mit einem großen Einsatz an Ressourcen und Fachwissen verwirklicht. Es wurden 16.000 Kubikmeter Erdreich bewegt und Unmengen an Beton verwendet, wobei der Wille der Beteiligten entscheidend für den erfolgreichen Abschluss war.
Die nach der offiziellen Schlüsselübergabe durch Ulrich Jonas stattfindende Segnung des Neubaus durch Pater Michael Raj und Pfarrer Jörg Gemkow verlieh der Einweihung einen feierlichen Rahmen. Sie riefen alle dazu auf, sich daran zu erinnern, dass der Ort sowohl für Leben als auch Gesundheit zentral ist und dass dort oft Hoffnung und Heilung auf dem Spiel stehen. Ihren Segen wünschten sie den in der Klinik Tätigen: „Möget ihr mit Liebe, Kraft und Umsicht eure Aufgaben erfüllen“.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig es ist, auch in einer Zeit der Reformen an der Qualität der Gesundheitsversorgung festzuhalten. Die Klinik Mallersdorf hat ihre Position durch den Neubau nicht nur gesichert, sondern kann auch künftig auf alle Bedürfnisse ihrer Patienten eingehen. Details zu diesem Großprojekt sind auf regio-aktuell24.de nachzulesen.