Ein emotionaler Abschied in Bremen-Tenever! Jutta Flerlage, die 16 Jahre lang in der Einrichtung für Frauengesundheit tätig war, übergibt die Leitung an Maaike Lohof. Die 63-Jährige, die aus Quakenbrück stammt und als Krankenschwester ausgebildet wurde, hat in ihrer Zeit nicht nur das Angebot erweitert, sondern auch unzählige Frauen unterstützt. „Sinnhaftigkeit und Gestaltungsmöglichkeiten“ waren für sie die treibenden Kräfte in ihrer Arbeit.
Flerlage hat sich leidenschaftlich für die Emanzipation von Frauen eingesetzt. Als alleinerziehende Mutter kennt sie die Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, insbesondere in einem Stadtteil mit einer hohen Zuwanderungsquote. „Hier müssen Frauen nicht nur familiäre Belastungen, sondern auch Integrations- und Sprachbarrieren meistern“, erklärt sie. Unter ihrer Leitung wurde das Konzept der Frauengesundheit weiterentwickelt, um Frauen aller Altersgruppen und Kulturen zu erreichen.
Erweiterte Angebote und neue Projekte
Die Einrichtung hat in den letzten Jahren zahlreiche neue Angebote geschaffen, darunter das Projekt „Digital Empowerment“, das Frauen bei alltäglichen Herausforderungen wie der Online-Anmeldung für Kitas unterstützt. „Die Nachfrage ist enorm“, so Flerlage. Auch die beliebten Frauenbadetage, die seit 2004 bestehen, wurden um weitere Aktivitäten ergänzt, um den Bedürfnissen der Frauen gerecht zu werden. „Wir hören auf die Frauen und gestalten das Programm gemeinsam“, betont sie.
Mit über 7600 Kontakten im letzten Jahr zeigt sich, wie wichtig die Angebote für die Frauen in Tenever sind. Flerlage hebt hervor, dass die Arbeit oft mühsam ist, aber die kleinen Gesten der Dankbarkeit, wie selbst gebackene Kekse oder Umarmungen, ihr die Kraft geben, weiterzumachen. Auch wenn sie sich nun um ihre eigene Gesundheit kümmern möchte, bleibt sie motiviert, sich weiterhin für sinnvolle Projekte zu engagieren. „Irgendetwas werde ich finden, um laut zu sein und Veränderungen zu bewirken“, verspricht sie.
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