Die Peerberatung des psychosozialen Notdienstes Rat auf Draht hat beim Staatspreis für Freiwilligenarbeit 2024 in der Kategorie „Partizipation“ den beeindruckenden 2. Platz errungen. Diese Anerkennung hebt die herausragende Rolle der Jugendlichen hervor, die aktiv in Beratungsprozesse eingebunden werden und somit ihr Engagement für andere unter Beweis stellen. "Diese Auszeichnung gehört den jungen Menschen, die durch ihr Engagement und ihre Ideen anderen helfen und zeigen, wie bedeutend Partizipation und gelebte Mitgestaltung in unserer Gesellschaft sind", betonte Christine Piriwe, Projektleiterin der Peerberatung. Das Programm, das 2021 als Pilotprojekt ins Leben gerufen wurde, hat sich aufgrund der hohen Nachfrage bereits als festes, wöchentliches Angebot etabliert.
Jugendliche beraten Gleichaltrige
Was die Peerberatung besonders macht, ist der peer-to-peer Ansatz, bei dem Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren anderen Jugendlichen bei ihren Sorgen und Anliegen zur Seite stehen. „Es ist oft einfacher, mit jemandem zu sprechen, der vielleicht gerade die gleichen Erfahrungen durchmacht“, erklärt Piriwe. Die Beratungen bieten einen wichtigen Zugang zu schwer erreichbaren Zielgruppen und fördern nicht nur das Vertrauen, sondern auch die psychische Gesundheit der Teilnehmer. So können die Peerberater:innen auch soziale Kompetenzen wie Kommunikation und Problemlösungsfähigkeit erwerben, die ihnen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung helfen.
Zusätzlich wird die Peerberatung von Rat auf Draht durch verschiedene Broschüren und Informationsmaterialien unterstützt. Diese bieten wertvolle Informationen zu Themen wie Selbstwertstärkung und Risiken sexueller Gewalt im Internet und wurden von engagierten Jugendlichen erstellt. Die Broschüre „Peers informieren“ beispielsweise richtet sich direkt an Gleichaltrige und behandelt wichtige Anliegen rund um die Jugendhilfe, während die Broschüre „Peer2Peer – Beratung“ tiefere Einblicke in die Herausforderungen der Peerberatung gewährt. Hierbei wird das Ziel verfolgt, Jugendlichen eine unkomplizierte und kostenlose Beratungsstelle zu bieten, die von ihren Altersgenossen kommt, und so eine nachhaltige Unterstützungskultur zu schaffen, wie auch von rataufdraht.at berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung