Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi, ausgezeichnet mit dem Friedensnobelpreis 2023, erlebte kürzlich eine unerwartete Wendung in ihrem gesundheitlichen Zustand. Nach monatelangem Druck und langen Wartezeiten wurde Mohammadi, die aufgrund ihrer politischen Aktivitäten inhaftiert ist, endlich ein Spitalsaufenthalt ermöglicht. Laut ihrem Ehemann, Taghi Rahmani, trat dieser mit neun Wochen Verspätung in Kraft. Details über die Dauer und den genauen Ort ihrer Behandlung sind unklar, dennoch bleibt die Sorge um ihre Gesundheit bestehen, da sie an einer Herzschwäche leidet. Menschenrechtler haben immer wieder die iranischen Behörden kritisiert, die der Aktivistin im berüchtigten Evin-Gefängnis angemessene medizinische Betreuung vorenthalten, so berichtete die Kleine Zeitung.
Preisgekrönter Protest
Mohammadi wird für ihren unermüdlichen Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen und die Todesstrafe im Iran gefeiert. Ihre Inhaftierung war eine direkte Folge ihres Engagements für Menschenrechte und Freiheit. Die Bedeutung ihrer Arbeit wird besonders angesichts der aktuellen Lage im Iran deutlich, wo Frauen mit massiven Einschränkungen konfrontiert sind. Zu den Vorwürfen gegen das Regime gehört auch die laute Ablehnung des kopftuchpflichtigen Gesetzes, welches viele Frauen zur Protest- und Widerstandsbewegung motiviert hat. Diese Proteste, die 2022 nach dem Tod von Mahsa Amini ausbrachen, haben die Machthaber in Teheran zusehends unter Druck gesetzt und die Diskussion über Frauenrechte weltweit neu entfacht, wie auch RFE/RL anmerkt.
Die Situation für Frauen im Iran ist kritisch: Wer sich nicht an die strengen Dresscodes hält, muss mit hohen Strafen bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen. Mohammadi's Fall ist ein Symbol für die zahlreiche Frauen, die im Kampf um ihre Rechte und Freiheiten Unterdrückung erleiden, was den internationalen Fokus auf die Dringlichkeit solcher Menschenrechtsfragen lenkt. Die Verweigerung von Hilfe im Gefängnis und der verzögerte Zugang zu medizinischer Behandlung werfen schwerwiegende Fragen über die Bedingungen im iranischen Justizsystem auf und hinterlassen die Welt in einem alarmierten Zustand.
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