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Eine wegweisende Kooperation zwischen der Fachhochschule St. Pölten und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften sorgt für frischen Wind in der interprofessionellen Ausbildung im Gesundheitswesen. Diese bildungspolitische Neuheit zielt darauf ab, angehende Fachkräfte optimal auf die Herausforderungen in der medizinischen Versorgung vorzubereiten. Rund 300 Studierende beider Institutionen haben nun ihre erste gemeinsame Lehrveranstaltung ins Leben gerufen, bei der sie in realitätsnahen Fallbeispielen arbeiten und lernen, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Gesundheitsberufe für eine bessere Patientenversorgung ist, wie NOEN berichtet.
Die Ausbildung umfasst ein breites Spektrum an Themen, darunter Krankheiten, Rehabilitation und die sozialen Aspekte von Gesundheit. Die Studierenden werden in Gruppen eingeteilt, um sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse der interprofessionellen Zusammenarbeit zu erlangen. FH-Dozentin Julia Glösmann betont, dass diese Kurse entscheidend sind, um die Studierenden auf ihre zukünftigen Rollen vorzubereiten. Ziel ist es, dass sie nicht nur medizinische Behandlungen effektiv durchführen, sondern auch die Kommunikation mit Patienten und deren Angehörigen meistern, wodurch sie für die komplexen Herausforderungen des Gesundheitswesens gewappnet sind, ergänzt FH St. Pölten.
Veränderungen in der Gesundheitsausbildung
Im Hinblick auf den wachsenden Druck durch eine alternde Bevölkerung und die steigende Zahl chronisch erkrankter Menschen, fordert die Gesundheitswissenschaftlerin Christine Pomikal eine intensivere interprofessionelle Zusammenarbeit. Diese ist unerlässlich, um den vielfältigen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Die neue Lehrveranstaltung ermutigt Studierende, die Aufgaben und Grenzen ihrer eigenen Profession sowie anderer Berufe im Gesundheitssektor zu erkennen und zu respektieren. Dabei wird besonderer Wert auf den sozialen Kontext gelegt, in dem Krankheiten operieren. Christine Haselbacher von der FH St. Pölten unterstreicht, dass soziale Absicherung entscheidend für die Gesundheitsversorgung ist, besonders in kritischen Situationen, wo nicht nur medizinisches, sondern auch psychosoziales Fachwissen gefragt ist.
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