Vohenstrauß. Ein Albtraum für das Landestheater Oberpfalz: Am 31. Oktober 2024 meldete die LTO Insolvenz an! Die Schocknachricht hat die 20 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sowie zahlreiche Künstler, darunter den Schriftsteller Bernhard Setzwein, hart getroffen. Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer und der Weidener Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger stehen in ständigem Austausch mit Staatsminister Markus Blume, um die dramatische Situation zu bewältigen.
Die Alarmglocken läuteten bereits, als Meidenbauer nach acht Jahren abrupt seinen Rücktritt ankündigte. Die finanziellen Rahmenbedingungen und die enormen Belastungen, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurden, führten zur Insolvenz. Trotz erfolgreicher Produktionen wie „Jedermann“ und „Anatevka“ konnten die finanziellen Engpässe nicht überwunden werden. „Die geplante Umstrukturierung war nicht umsetzbar“, so die LTO-Sprecherin Verena Neumann. Die Theaterfreunde, die bereits Karten für die laufende Spielzeit gekauft haben, müssen nun um ihre Investitionen bangen.
Politische Unterstützung und Zukunftsperspektiven
Oetzinger betont, dass die Insolvenz nicht auf mangelnde Unterstützung des Freistaats zurückzuführen ist. „Wir haben über 3 Millionen Euro seit der Gründung in das LTO investiert“, erklärt er. Die Stadtbühne Vohenstrauß e.V. und andere Zuschussgeber sondieren nun alternative Lösungen, um den professionellen Theaterbetrieb in der nördlichen Oberpfalz zu sichern. „Wir stehen bereit, eine Initiative für professionelles Theater zu unterstützen“, so Oetzinger weiter. Ein Insolvenzverwalter wird nun die Situation prüfen und Perspektiven für die Zukunft des Theaters aufzeigen.
Die dramatische Wende für das Landestheater Oberpfalz wirft Fragen auf: Wie wird sich die Kultur in der Region entwickeln? Wird es eine Rettung für das Theater geben? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Zukunft des LTO zu klären und möglicherweise eine neue Struktur zu schaffen.
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