In den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns gibt es derzeit hitzige Diskussionen über die Handynutzung. An der Don-Bosco-Schule in Rostock sind Smartphones für Schüler der Klassen fünf bis acht während des gesamten Schultages strikt verboten. Schulleiter Gert Mengel hat klare Regeln aufgestellt: Die Handys müssen im Spind aufbewahrt werden, um Ablenkungen im Unterricht zu vermeiden. Bei Verstößen müssen oftmals die Eltern einspringen, um das Smartphone abzuholen. Mengel fordert sogar ein generelles Handy-Verbot in Schulen, da er um die mentale Gesundheit der Schüler besorgt ist. Studien zeigen, dass die Abwesenheit von Handys die Sozialkompetenz der Jugendlichen steigert, wie Ostsee-Zeitung berichtet.
Handynutzung in verschiedenen Schulen
Schulen wie die Ecolea in Warnemünde und andere Bildungseinrichtungen im Land haben ähnliche Regelungen. Hier werden Handys in einem Schrank aufbewahrt, und die Schüler dürfen sie in den Klassen fünf und sechs nicht nutzen, auch nicht während der Pausen. In höheren Klassen darf das Handy jedoch unter bestimmten Bedingungen, wie vor Unterrichtsbeginn, genutzt werden. Silke Regenthal, Sprecherin der Ecolea-Schulen, betont, dass der direkte Austausch der Schüler gefördert werden soll, während das Handy die Kommunikation oft behindert. Auch Stefan Osthoff vom Institut Lernen und Leben zeigt sich skeptisch gegenüber einem generellen Verbot, da die aktuellen Regeln in der Schule bereits gut akzeptiert seien. Für ihn stellt die Handynutzung im Unterricht bislang kein Problem dar, wie es auch in einem Artikel auf Schulflix hervorgeht.
Die Kontroversen um die Handynutzung an Schulen stehen im Kontext der großen Herausforderungen, die die Integration neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) in das Bildungssystem mit sich bringen. In einem sich rasch verändernden, vernetzten Zeitalter sind Schulen gefordert, sich nicht nur an die Nutzung von Smartphones anzupassen, sondern auch zu überlegen, wie solche Technologien hilfreich genutzt werden können. Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte um Handys in Schulen weiterverlaufen wird, während gleichzeitig der Druck wächst, Bildung bestmöglich auf die Anforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
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