Göttingen/Wolfsburg. Ein gewaltiger Skandal erschüttert das deutsche Gesundheitswesen! Im Rahmen einer bundesweiten Razzia unter dem Verdacht der bandenmäßigen Bestechung durchsuchten am Montag 105 Polizeikräfte insgesamt 24 Objekte in fünf Bundesländern. Im Mittelpunkt dieser Ermittlungen steht ein Arzt aus Wolfsburg, der zusammen mit sieben weiteren Verdächtigen – darunter fünf Männer und drei Frauen zwischen 46 und 65 Jahren aus den Landkreisen Göttingen, Northeim, Schaumburg, Husum, Bad Homburg und Gütersloh – in den Fokus der Staatsanwaltschaft gerückt ist.
Der Drahtzieher und seine manipulierten Ärzte
Im Zentrum des Geschehens steht ein Apotheker aus dem Landkreis Northeim, dem vorgeworfen wird, Zahlungen an Ärzte geleistet zu haben, um deren Verschreibungsverhalten bezüglich hochpreisiger Augenmedikamente zu manipulieren. Ziel: Den eigenen Marktanteil zu steigern! Besonders brisant: Am Montag wurde ein Haftbefehl gegen einen 64-jährigen Wolfsburger Arzt vollstreckt, der jedoch bereits am Mittwoch unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Die Ermittlungen laufen seit Oktober 2023, nachdem bei ersten Durchsuchungen im Sommer 2024 konkrete Beweise für die Einflussnahme auf Ärzte gefunden wurden.
Kollaboration und massive Beweissicherung
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat die Zusammenarbeit mit der Zentralen Kriminalinspektion Göttingen koordiniert und ermittelt gegen die organisierte Kriminalität. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch der finanziellen Seite der Sache: Ganze 2 Millionen Euro wurden auf einem Firmenkonto der Bestechungsempfänger sichergestellt! Weitere Ermittlungen laufen, um das gesamte Ausmaß des Skandals aufzudecken. „Die Schäden, die solche Täter verursachen, sind erheblich,“ betont Thomas Breyer, Leiter der ZKI, und warnt vor den professionellen und gut abgeschirmten Strukturen dieser Kriminalität.
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