In Deutschland zeigt eine aktuelle Umfrage von Pharma Deutschland, wie die Bevölkerung zur Grippe- und COVID-19-Impfung steht. Die Erhebung wurde vom 30. September bis zum 1. Oktober 2024 durchgeführt und befragt wurden über 1.000 Personen ab 18 Jahren. Fast die Hälfte der Befragten, genauer 45,5 Prozent, plant, sich in der kommenden Herbst- und Wintersaison gegen Grippe impfen zu lassen. In dieser Gruppe liegt das Interesse besonders bei den über 65-Jährigen, die in höheren Zahlen eine Grippeimpfung erwägen. Im Gegensatz dazu ist die Bereitschaft zur COVID-19-Impfung relativ gering, mit nur 27,8 Prozent der Befragten, die dies in Betracht ziehen. Die restlichen zwei Drittel scheuen sich vor dieser Impfung. In Ostdeutschland zeigt sich ein leicht höheres Interesse an Impfungen allgemein, während die Bereitschaft zur COVID-19-Impfung hier niedriger ist als im Westen Deutschlands.
Die Differenz in der Akzeptanz der beiden Impfungen ist laut Dr. Elmar Kroth, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland, alarmierend. "Die Umfrage zeigt, dass der Grippeimpfung eine höhere Akzeptanz entgegengebracht wird als der COVID-19-Impfung. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, da beide Viren in den kommenden Monaten verstärkt zirkulieren werden", äußerte Dr. Kroth und verdeutlicht damit die Wichtigkeit von Impfungen als Schutzmaßnahme.
Allgemeine Impfbereitschaft und Akzeptanz
Eine ermutigende Erkenntnis der Umfrage ist, dass 79,2 Prozent der Befragten den allgemeinen Nutzen von Impfungen positiv einschätzen. Dies zeigt ein gewisses Vertrauen in Impfungen als wichtige Maßnahme zur Gesundheitsvorbeugung. "Es ist erfreulich, dass die Mehrheit die Vorteile von Impfungen erkennt. Dennoch müssen wir kontinuierlich daran arbeiten, die Menschen über die Vorteile der Impfstoffe umfassend aufzuklären", so Dr. Kroth weiter.
Die Umfrage hat auch ergeben, dass mehr als die Hälfte der Befragten über die Möglichkeit informiert ist, sich in Apotheken impfen zu lassen. Darüber hinaus kann sich fast jeder Zweite vorstellen, diese Option auch zu nutzen. "Die Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung ist entscheidend. Sie können dazu beitragen, Impfungen für mehr Menschen zugänglich zu machen und bieten eine bequeme und vertrauensvolle Alternative," erklärte Dr. Kroth.
Vorschläge zur Steigerung der Impfquoten
Trotz der positiven Einschätzung gibt es eine Herausforderung: Rund 29,3 Prozent der Befragten gaben an, sich grundsätzlich niemals gegen Grippe impfen lassen zu wollen. Dr. Kroth betont die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit: "Jede Impfung zählt und kann schwere Krankheitsverläufe verhindern." Um die Impfbereitschaft zu erhöhen, empfehlen die Befragten verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören Erinnerungen durch Krankenkassen oder Apps, die Möglichkeit, sich flexibel in Apotheken, mobilen Impfteams oder durch spontane Termine impfen zu lassen sowie Anreize etwa in Form von Gutscheinen oder Rabatten für geimpfte Personen.
Die Umfrageergebnisse von Pharma Deutschland verdeutlichen, dass ein Großteil der Bevölkerung die Impfungen als wichtigen Gesundheitsdienst versteht, auch wenn die Entscheidung für bestimmte Impfungen wie die COVID-19-Impfung noch zurückhaltender ausfällt. Es wird als nötig erachtet, das Vertrauen in Impfstoffe weiter zu stärken und die Möglichkeiten zur Impfung auszubauen, um die Gesundheitsversorgung im Land nachhaltig zu verbessern. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.presseportal.de.
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