
Die Entscheidung der steirischen Landesregierung, den sogenannten „Luft-100er“ auf der A9 abzuschaffen, sorgt für hitzige Debatten. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung, die auf einem Abschnitt der Pyhrn Autobahn (A9) und der Süd Autobahn (A2) gilt, wird ab April 2025 aufgehoben, was bedeutet, dass Autofahrer wieder mit bis zu 130 km/h fahren dürfen, sofern keine anderen Tempolimits angezeigt sind. Wie orf.at berichtete, wurde diese Entscheidung nach einer Überprüfung der Schadstoffgrenzwerte getroffen, die aktuell eingehalten werden, jedoch ab 2030 strenger werden könnten. Experten warnen, dass die Einhaltung dieser neuen Werte besonders herausfordernd sein könnte.
In Gratkorn, einem Ort im Bezirk Graz-Umgebung, erhob der Gemeinderat auf Initiative der Grünen gemeinsam mit der SPÖ und der ÖVP Einspruch gegen die Abschaffung des Luftschutz-Hunders. “Der Luftschutz-Hunderter auf der A9 muss bleiben”, erklärte der Gratkorner Gemeinderat in einer Aussendung. Die Argumentation lautet, dass eine höhere Geschwindigkeit nicht nur zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen könnte, sondern auch das Unfallrisiko erhöht. Martin Holzer von den Grünen betonte, dass die breite Mehrheit im Gemeinderat ein klares Zeichen für gesunde Luft und mehr Sicherheit setzen wolle. Laut meinbezirk.at schlägt die Petition vor, dass Graz als besonders betroffene Stadt die Aufrechterhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung fordert.
Die Diskussion um den Luftschutz-Hunderter ist nicht nur auf lokale politische Initiativen beschränkt, sondern wirft auch wichtige Fragen zur Gesundheit und Sicherheit der Bürger auf, die in der Nähe von stark befahrenen Autobahnen leben. Ob die Landesregierung auf die Bemühungen der Gemeinde reagieren wird, bleibt abzuwarten.
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