Inmitten hitziger Debatten über die telefonische Krankschreibung zeigt sich der Hausärzteverband unerschütterlich in seiner Verteidigung dieses Systems! Co-Vorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth lässt keinen Zweifel: «Die Einführung der Telefon-AU war aus medizinischer Sicht sinnvoll» und entlastet das oft überlastete Gesundheitswesen. Seit ihrer Einführung während der Corona-Pandemie hat sich diese Regelung als eine der wenigen politischen Erfolgsmaßnahmen etabliert! Die Pläne, diese Option abzuschaffen, gefährden die Patientenversorgung, besonders angesichts der bevorstehenden Welle von Infektionskrankheiten!
Die Telefon-AU – das sprichwörtliche Kind der Pandemie – bietet Patienten die Möglichkeit, sich krankschreiben zu lassen, ohne physisch in die Praxis kommen zu müssen. Eine entscheidende Regelung, die im Dezember 2023 vom Gemeinsamen Bundesausschuss endgültig ins Leben gerufen wurde. Bei leichten Symptomen und wenn Patienten in der Praxis bereits bekannt sind, kann diese telefonische Krankmeldung eine schnelle Lösung bieten. Doch die Bundesregierung und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber (BDA) fordern nun ein Ende dieser Regelung, um das „bewährte Verfahren“ wiederzubeleben.
Politik vs. Gesundheit
Finanzminister Christian Lindner setzte mit seinen Aussagen dazu noch einen drauf! Er kündigte an, dass sich Kranke künftig wieder persönlich beim Arzt melden müssen und warnte vor einer „Korrelation zwischen dem jährlichen Krankenstand in Deutschland und der Einführung der Maßnahme“. Auch die Arbeitgebervertreter sehen in der Telefon-AU Missbrauchsmöglichkeiten und fordern eine Rückkehr zur traditionellen Praxis. Doch Buhlinger-Göpfarth kontert scharf: «Die Unterstellungen, dass sich die Menschen mithilfe der Telefon-AU einen schlanken Fuß machen, können wir aus unserer täglichen Arbeit nicht bestätigen.» Eine hitzige Auseinandersetzung um das Thema Krankenstand, die die Gemüter bewegt!
Die Diskussion um die telefonische Krankschreibung ist also längst nicht beendet. Während die einen auf einen möglichen Missbrauch hinweisen, stehen die anderen entschlossen an der Seite der Patienten. Es bleibt abzuwarten, welchen Kurs die Politik letztendlich einschlägt und wie sich dies auf die medizinische Versorgung auswirken wird.