
Am 8. März 2025, dem Internationalen Frauentag, rückt der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) die unsichtbaren Leiden von Frauen in den Fokus. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sind weit verbreitet und betreffen insbesondere Frauen. Diese Probleme sind häufig das Resultat von Mehrfachbelastungen aus Beruf und Familie, gesellschaftlichem Druck und strukturellen Benachteiligungen. Insbesondere alleinerziehende Mütter, pflegende Angehörige und Frauen in unsicheren Arbeitsverhältnissen kämpfen unter enormem Stress. Neben den alltäglichen Herausforderungen finden viele Frauen kaum Zugang zu notwendigen Hilfsangeboten, da es an spezialisierten Therapieplätzen und Schutzräumen mangelt. Der ÖBVP fordert deshalb dringend den Ausbau von Unterstützungsangeboten, um betroffenen Frauen die Hilfe zu ermöglichen, die sie brauchen, wie auch auf RKI berichtet.
Ein besonders drängendes Problem ist der weibliche Alkoholismus, der oft im Verborgenen bleibt. Frauen neigen dazu, ihre Abhängigkeit aufgrund von Scham und gesellschaftlichen Erwartungen zu verbergen, während Männer in der Regel früher erkannt und behandelt werden. Zudem berührt der Bericht des Robert Koch-Instituts die Vielfalt der gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland. Über 35 Millionen Frauen zeigen eine Vielzahl von Lebensrealitäten, wobei Faktoren wie Bildung, Einkommen und kultureller Hintergrund eine entscheidende Rolle spielen. Besonders zukunftsgerichtet ist der Aufruf zur Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Gesundheitsversorgung, da Frauen oft nicht ernst genommen werden oder falsch diagnostiziert werden. „Medical Gaslighting“ ist ein Phänomen, das die Gesundheitsversorgung von Frauen stark beeinträchtigt
Die Unsichtbaren Leiden und der Druck der Gesellschaft
Ein bedeutendes Anliegen der ÖBVP-Präsidentin Barbara Haid ist es, die ständige Überlastung, die viele Frauen erleben, sichtbar zu machen. Die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit führt bei vielen Frauen zu Erschöpfung, die oft nicht ernst genommen wird. Die Implementierung von „niederschwelligen“ Unterstützungsmöglichkeiten, wie kostenfreien Psychotherapieplätzen und mehr Aufklärung, ist unerlässlich. Der Bericht von GBE zeigt auf, dass die gesundheitlichen Herausforderungen für Frauen oftmals mit sozialen und gesellschaftlichen Benachteiligungen verbunden sind. Die Notwendigkeit, die Lebensrealitäten und den Gesundheitszustand von Frauen mit einer ganzen Palette an Unterstützungsangeboten anzugehen, wird von den Experten dringend angemahnt. Gemeinsam kann so die Gesundheit von Frauen gefördert und die psychische Belastung verringert werden, wie auf ÖTS vermeldet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung