München – Felix Neureuther, der erfolgreichste deutsche Ski-Rennfahrer aller Zeiten, hat mit 40 Jahren immer noch mit den Nachwirkungen seiner verletzungsgeplagten Karriere zu kämpfen. Nach seinem Rücktritt im März 2019, nach einem letzten Slalom in Soldeu, ist der einstige Weltmeister und 13-fache Weltcup-Sieger nicht nur ein Sportlegende, sondern auch ein Mann, der sich mit den physischen Folgen seiner sportlichen Höchstleistungen auseinandersetzen muss.
Ein Leben voller Verletzungen
Bereits mit 16 Jahren hatte Neureuther mit ernsthaften Knieproblemen zu kämpfen. Sein Vater, Christian Neureuther, erinnert sich: „Wir sind damals schon mit 16 zu Doktoren gefahren, wegen seiner Knie.“ Diese frühen gesundheitlichen Herausforderungen prägten die gesamte Karriere des Slalom-Spezialisten, der 2017 einen Kreuzbandriss erlitt und daraufhin die Olympischen Spiele verpasste. Trotz dieser Rückschläge wollte Neureuther seine Karriere nicht unter den Bedingungen eines vorzeitigen Endes beenden. „Es ist der Traum eines jeden Sportlers, dass du den Zeitpunkt selbst bestimmen kannst, wann du aufhörst“, so der Ski-Rentner in einem Interview.
Heute hat Neureuther Frieden mit seinem Körper geschlossen, auch wenn er zugibt, dass er seinen Rücken nie ganz in den Griff bekommen wird. „Es hilft schon sehr, wenn diese Extrem-Belastung weg ist“, erklärt er, während er gleichzeitig betont, dass er mit seinen Kindern Skifahren und Radfahren kann – was für ihn das Wichtigste ist. Trotz der körperlichen Beschwerden hat er eine positive Einstellung: „Wieso sollte ich jammern?“