In Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt formiert sich eine engagierte Bürgerinitiative, um die hausärztliche Versorgung zu sichern. Angesichts der drohenden Schließung der Praxis von Dr. Holger Haller und der Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden, haben die Einwohner beschlossen, selbst aktiv zu werden. So wurde am 19. November die "Bürgergenossenschaft Markt Mühlhausen eG i.G" gegründet, um den Neubau einer modernen, barrierefreien Arztpraxis zu realisieren, wie NN.de berichtet. Der aktuelle Stand der Praxis ist nicht nur unrenoviert, sondern auch schlecht zugänglich, da sie im ersten Stock ohne Aufzug liegt. Die neue Ärztin, Dr. Frauke Kosteletzky, wünscht sich dringend eine modernere Lösung für die Patientenversorgung.
Finanzielle Hürden und Unterstützung
Um das Bauvorhaben zu stemmen, benötigt die Bürgergenossenschaft eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Marcus Beutel, Bürgermeister von Mühlhausen, und weitere Mitglieder des Aufsichtsrates arbeiten daran, möglichst viele Einwohner von der Idee zu überzeugen. Ein entscheidender Punkt ist die finanzielle Basis: Die Genossenschaft setzt auf Einlagen der Mitglieder, die mit 500 Euro pro Anteil verbunden sind, um das notwendige Eigenkapital aufzubringen. Die positive Resonanz bei Informationsveranstaltungen zeigt, dass viele Bürger bereit sind, sichzeitig zu engagieren. Die Frist zur Einreichung der Beitrittserklärungen läuft bis zum 20. Dezember, um die Realisierbarkeit des Projektes klar zu stellen.
In dem Zusammenhang ist auch die Notfallversorgung in der Region ein relevantes Thema. Die Bürger werden aufgefordert, im Ernstfall Ruhe zu bewahren und klare Informationen zu geben, um den Einsatzkräften eine schnelle Reaktion zu ermöglichen, wie auf der Website der Gemeinde Mühlhausen beschrieben wird. Dies ist besonders in der derzeitigen Lage der medizinischen Versorgung wichtig, um die Sicherheit und Gesundheit der Bürger zu gewährleisten. Die Initiative zur Schaffung einer neuen Hausarztpraxis könnte somit nicht nur eine Verbesserung der medizinischen Versorgung bringen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Bürgern stärken.