In Altenpleen, einem kleinen Dorf westlich von Stralsund, gibt es endlich Licht am Ende des Tunnels! Nach dem dramatischen Verlust ihres letzten Dorfladens im August 2020, als der „Dorfconsum“ von Cornelia Köster schließen musste, kämpfen die rund 600 Einwohner nun um ihre Einkaufsmöglichkeiten. Bürgermeister Martin Diedrich und die Gemeindevertretung haben sich unermüdlich für das innovative Konzept von Tante Enso eingesetzt, das die Nahversorgung in ländlichen Regionen revolutionieren könnte.
Tante Enso plant, in Altenpleen einen modernen Supermarkt zu eröffnen, der rund um die Uhr geöffnet ist! Mit einem Sortiment von 3000 bis 4000 Artikeln soll der Laden die Lücke schließen, die der alte Dorfladen hinterlassen hat. Doch um dieses Vorhaben zu realisieren, müssen die Dorfbewohner 500 Genossenschaftsanteile zu je 100 Euro verkaufen. „100 Euro sind kein Pappenstiel, aber es ist unsere letzte Chance“, erklärt Diedrich. Die Einwohnerversammlung am 11. November wird entscheidend sein, um weitere Anteile zu verkaufen und die Gemeinschaft hinter diesem Projekt zu versammeln.
Ein neues Einkaufserlebnis
Das Konzept von Tante Enso ist einfach, aber genial: Die Kunden erhalten Zugang zu einem modernen Supermarkt, der nicht nur zu festgelegten Zeiten mit Personal besetzt ist, sondern auch nachts und am Wochenende geöffnet bleibt. Der Zugang erfolgt über eine personalisierte Karte, die den Kunden den Zutritt ermöglicht. So können auch Senioren, die oft nicht mehr mobil sind, bequem ihre Einkäufe erledigen. „Das Modell könnte eine Lösung für viele Gemeinden in Deutschland sein, die mit ähnlichen Problemen kämpfen“, so Diedrich.
Die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Einkaufsmöglichkeiten in Altenpleen ist greifbar. Wenn die Dorfbewohner zusammenarbeiten und die erforderlichen Anteile verkaufen, könnte der alte Laden bald in neuem Glanz erstrahlen und die Gemeinschaft wieder zusammenbringen. Die Zukunft des Dorfes hängt nun von der Entschlossenheit seiner Einwohner ab!