Das Seniorenheim in Schwabbruck wird zum Jahresende 2024 geschlossen. Laut Merkur schließt der Betreiber Franz Kriesmair die Einrichtung, die zuletzt 32 Plätze hatte und 31 Senioren ein Zuhause bot. Die meisten der Bewohner, insgesamt 29, werden nach Fuchstal umziehen, während zwei Senioren in ihre Heimat zurückkehren möchten.
Die Schließung wird mit steigenden Anforderungen und Bürokratie begründet, die für kleine Einrichtungen nicht mehr tragbar sind. Zudem kommen jährlich neue Vorgaben und Gesetze hinzu, was die wirtschaftliche Situation erschwert. Das Personal des Schwabbrucker Heims wird vom neu eröffneten Lebens- und Gesundheitszentrum „Casa Cencerro“ in Fuchstal übernommen, das rund 90 Plätze bietet. Der Umzug der Senioren erfolgt in zwei Etappen, wobei Angehörige sie unterstützen.
Umzug und Integration
Der Betreiber Kriesmair plant, sich um die offizielle Auflösung der GmbH zu kümmern. Im „Casa Cencerro“ finden die Mitarbeiter aus Schwabbruck neue Anstellungen zu gleichen Konditionen. Der reibungslose Übergang für die Senioren ist ein zentrales Ziel. Die Einrichtung in Fuchstal bietet zudem eine eigene EDV-Abteilung sowie Software- und Datenschutzspezialisten.
Die Einrichtung in Schwabbruck wurde 1998 von Kriesmairs Schwester Centa Kriesmair gegründet und im Laufe der Jahre erweitert. Kriesmair übernahm die Leitung nach dem Tod seiner Schwester im Jahr 2015 und engagierte sich in der Verwaltung seit 2004.
In Anbetracht der steigenden Zahl von Heimschließungen, die als Zeichen struktureller Schwächen der Pflegeversicherung gedeutet werden, wird betroffenen Heimbewohnern von VdK empfohlen, bei Kündigungen schnell zu handeln. In akuten Notlagen sollten alternative Unterbringungsmöglichkeiten erkundet werden, wobei ein Beratungsgespräch mit der Pflegekasse oder einer Verbraucherzentrale hilfreich sein kann. Es gibt jedoch keinen Rechtsanspruch auf Versorgung in einem Pflegeheim, was die Situation für viele Betroffene komplizierter macht.
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