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Eine bemerkenswerte Klagewelle sorgt derzeit für Aufsehen: Alina S., eine 47-jährige Trans-Person aus Dortmund, hat laut Berichten von oe24 insgesamt 240 Klagen wegen angeblicher Diskriminierung gegen verschiedene Unternehmen eingereicht und dabei erhebliche Entschädigungen erzielt. Nach der Ablehnung ihrer Bewerbung bei der Druckerei „Siebdruck Jäger“ forderte S. eine Entschädigung von 5.000 Euro, die schließlich durch einen Vergleich auf 700 Euro festgelegt wurde. Ihr Vorgehen ist nicht das erste seiner Art; in den letzten Jahren hat sie durch ähnliche Verfahren Schätzungen zufolge rund 240.000 Euro erhalten – steuerfrei.
Rechtsstreit und deren Hintergründe
Die Klägerin sieht die Gründe für ihre Ablehnungen in ihrer Transidentität und beruft sich auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Ihr Antrag wurde von dem betroffenen Unternehmen als nicht gerechtfertigt erklärt, da sie sich nicht ausreichend qualifiziert fühle. Alina S. hingegen wies diese Vorwürfe zurück und äußerte, dass ihre Bewerbungen stets in Ordnung seien, wie sie erwähnt hat. Die Beklagte, die Druckerei, argumentierte: „Diese Gesetze sind dafür da, dass die Leute geschützt werden, die es auch betrifft“, was auf die umstrittene Nutzung rechtlicher Mittel zur Geltendmachung von Entschädigungen hinweist, so freilich-magazin.
Alina S. erklärte im Interview, dass sie häufig mit Beleidigungen und Verspottungen konfrontiert sei und die Klagen nicht aus einem unternehmerischen Interesse heraus einreichte. Dennoch bleibt die Frage, ob ihre Klagepraxis als Geschäftsmodell zu betrachten ist. Die Arbeitgeberseite äußert sich zunehmend besorgt und kritisiert, dass eine solche Strategie die Absicht hinter dem Gleichbehandlungsgesetz untergräbt. Der Anwalt der Druckerei bezeichnete ihre Bewerbung als unzureichend und unterstreicht, dass damit möglicherweise nie das Ziel verfolgt wurde, tatsächlich eingestellt zu werden.
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