Wien, 13. Dezember 2024 – Das Streben nach einer emissionsfreien Zukunft steht auf der Kippe! Das aktuelle Gesetz zur Nutzung von Elektrofahrzeugen bringt massive Hürden für Kleintransporteure mit sich, wie die Obfrau der Wiener Fachgruppe Kleintransporteure, Katarina Pokorny, deutlich macht. „Wir möchten gerne emissionsfrei unterwegs sein“, betont sie, doch die Realität sieht anders aus. Während Privatpersonen und bestimmte Unternehmer Elektrofahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 4,25 Tonnen steuern dürfen, sind gewerblichen Kleintransporteuren die Hände gebunden. Diese Ungleichheit ist für Pokorny unverständlich und behindert die Entwicklung der E-Mobilität in der Branche. Laut der geltenden EU-Verordnung dürfen Kleintransporteure nur Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von höchstens 3,5 Tonnen fahren, was die Anschaffung vollelektrischer Transportmittel unattraktiv macht. Denn durch das hohe Gewicht der Batterien reduzieren sich die Zulademöglichkeiten erheblich, was die wirtschaftliche Effizienz gefährdet.
Neue Herausforderungen für Kleintransporteure
Die Einführung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) ab 1. Juli 2021 erschwert die Situation zusätzlich. Sie verpflichtet auch leichte Nutzfahrzeuge, die zuvor von der Steuer befreit waren, zur Abgabe, was die Kosten für Kleintransporteure in die Höhe treibt. „Ein Umstieg auf ein Elektrofahrzeug ist in den allermeisten Fällen nicht realistisch oder wirtschaftlich sinnvoll“, erklärt Pokorny. Diese neue Abgabe ist nicht nur eine direkte Belastung für die Unternehmen, sondern könnte auch die Preise für die Endkunden erheblich erhöhen. Das Fehlen geeigneter Elektrofahrzeuge und der Mangel an Ladestationen verstärkt die Probleme, sodass die Hoffnung auf eine flächendeckende E-Mobilität in der Transportbranche vorerst in weite Ferne rückt.
Um diesen Missständen entgegenzuwirken, hat die SPÖ im Nationalrat einen Antrag eingebracht, der die wirtschaftlichen und gewerberechtlichen Nachteile der Kleintransporteure besser berücksichtigen soll. „Wir hoffen, dass dieser Antrag im Ausschuss von den Regierungsparteien nicht unter den Tisch fallen gelassen wird. Das wäre katastrophal für die Kleintransporteure und die ganze Branche“, appelliert Pokorny dringlich. Ein Umdenken auf politischer Ebene wird dringend benötigt, um den Kleintransporteuren die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen und gleichzeitig wirtschaftliche Erfolge zu sichern, wie logistik-express.com berichtete.
Die drängenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der E-Mobilität im Transportwesen verlangen dringend nach Lösungen, um die wirtschaftliche Realität der betroffenen Unternehmen zu verbessern und die nachhaltigen Ziele der Mobilität nicht aus den Augen zu verlieren, betont Pokorny. Auch ots.at hebt die Notwendigkeit einer Änderungsinitiative hervor, um Kleintransporteuren die gleiche Nutzung von E-Fahrzeugen wie Privatpersonen zu erlauben.
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