Gesellschaft

Premiere des „Weißen Rössl“: Ein neu interpretierter Klassiker der Volksoper

Am Samstag feierte das beliebte Singspiel „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky seine Premiere an der Wiener Volksoper. Regisseur Jan Philipp Gloger bringt dabei mit einem modernen, bissigen Ansatz frischen Wind in die Bühneninszenierung, die durch die Verfilmung mit Waltraut Haas und Peter Alexander zum Kult wurde. Dieses Mal dürfen sich die Besucher auf prominente Auftritte von Harald Schmidt als Prof. Dr. Hinzelmann und Robert Palfrader, der die Rolle des Kaisers übernimmt, freuen. Annette Dasch spielt die Wirtin Josepha Vogelhuber, während Jakob Semotan den Zahlkellner Leopold Brandmeyer porträtiert.

Ein neues Konzept für ein zeitloses Werk

Gloger, der ab der kommenden Spielzeit das Volkstheater leiten wird, aktualisiert die Handlung und lotet die Themen Tourismus und Übertourismus aus, während die Schlüsselszenen musikalisch unter der Leitung von Michael Brandstätter in neuem Licht erstrahlen. Er betont, dass sein Ansatz das Stück von den nostalgischen Klischees der 60er Jahre befreien und Raum für eine kritische Betrachtung der sozialen Unterschiede schaffen soll, die in der Geschichte verborgen liegen. Die Interaktion zwischen den Charakteren zeigt die Schattenseiten des Tourismus, etwa dem finanziellen Druck, den die Akteure empfinden – selbst der Oberkellner kann sich keine Rosen für seine Angebetete leisten, was die Absurdität der Globalisierung offenbart, so Gloger, wie auch KURIER berichtete.

Die Inszenierung spielt mit Erwartungen und Klischees, wie Gloger erklärt: „Es geht nur dieser Peter-Alexander-Heimatfilm dann ziemlich gehörig schief.“ Dabei wird nicht nur die humorvolle Seite der Operette beleuchtet, sondern auch eine ernsthaftere Reflexion über die Rolle der Tourismusbranche in der heutigen Gesellschaft angestoßen. „Das Weiße Rössl“ soll somit mehr sein als ein nostalgisches Stück; es wird zu einer Plattform für Dialog über zeitgenössische Themen, während Klassiker wie „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“ eine unterhaltsame Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schaffen, wie oe24 feststellt.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
kurier.at

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