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Die Klimabewegung „Fridays for Future“ (FFF) steht unter Druck und wird von der „Letzten Generation“ in den Schatten gestellt. Die FFF-Sprecherin Pauline Brünger beklagt eine allgemeine Erschöpfung in der Bewegung, die einst Hunderttausende aktivierte. Laut einem Bericht der Krone hat die Organisation während der Corona-Pandemie stark gelitten und diese Erschöpfung ist deutlich spürbar. „Es ist keine leichte Zeit, das bekommen alle bei uns mit“, erklärt Brünger. Politisch spielt der Klimaschutz derzeit eine untergeordnete Rolle, während der Fokus auf der umstrittenen Asylpolitik liegt, was laut Brünger den nötigen politischen Druck zur Bekämpfung der Klimakrise schwächt.
Die Fragen rund um Migration und Klimaveränderungen sind eng miteinander verknüpft. Brünger warnt, dass extreme Wetterereignisse, an denen viele Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, zu einem Anstieg klimabedingter Flüchtlingsbewegungen führen können. Dies müsste mit einer proaktiven Klimapolitik angegangen werden, anstatt in parteipolitischen Streitigkeiten zu verharren. In einem Interview mit der Tagesschau stellt Brünger klar, dass der Klimaschutz nicht allein von einer kleinen Gruppe, sondern von der gesamten Gesellschaft getragen werden muss. Zudem kritisiert sie die Defizite der aktuellen Regierung in der Klimapolitik und weist auf die Notwendigkeit hin, konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele zu ergreifen.
Die Zukunft von „Fridays for Future“
Aktuelle Umfragen zeigen, dass viele Menschen weiterhin hinter dem Anliegen des Klimas stehen, dennoch gelingt es der FFF nicht, die Öffentlichkeit mobil zu halten. Brünger verlangt mehr Engagement von Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten, um den Klimaschutz voranzutreiben und den diskursiven Fokus neu auszurichten. „Die Zeit ist verdammt knapp“, warnt sie, und fügt hinzu, dass viele bereits am eigenen Leib verspüren, dass nicht genügend getan wird. Trotz dieser Herausforderungen betont sie, dass es immer noch Erfolge zu feiern gibt: „Wir hatten großes Momentun, es ist viel passiert. Die Erfolge sieht man allerdings erst zeitversetzt“, so Brünger weiter.
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