In einer spannenden Wende hat die Stadtgemeinde Wolkersdorf, im Bezirk Mistelbach, einen neuen Bürgermeister ernannt. Dominic Litzka, der Spitzenkandidat der neu gegründeten ÖVP-Liste Team Wolkersdorf, setzte sich bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am Montagabend mit 16 Stimmen gegen die ehemalige Bürgermeisterin Anna Steindl durch. Diese war zuvor mit ihrer ÖVP Wolkersdorf zwar die stärkste Kraft bei den Wahlen am 24. März, wurde jedoch von der neuen Vier-Parteien-Koalition in die Oppositionsrolle gedrängt. Steindl, die noch vor kurzem betonte, dass sie nicht in die Opposition gehen wolle, sitzt nun als Vertreterin ihrer Partei im Gemeinderat.
Koalitionsgespräche und neue Amtsinhaber
Die konstituierende Sitzung war weniger aufregend in Bezug auf Koalitionsverhandlungen, da die Zukunftspartnerschaft zwischen der ÖVP, der SPÖ, der Bürgerliste MIT:uns und den Grünen bereits feststand. Diese Partnerschaft wurde vor etwa zwei Wochen von Litzka angekündigt, trotz der Tatsache, dass die Volkspartei theoretisch über eine absolute Mehrheit verfügt. Albert Bors von der SPÖ wurde als neuer Vize-Bürgermeister angelobt und wird mit seiner Fraktion die Stadtverwaltung unterstützen.
Die neue Koalition hat bereits einige Schwerpunktthemen auf die Agenda gesetzt. Im Fokus stehen zunächst die Finanzen der Stadt, gefolgt von wichtigen Anträgen wie Vereinsförderungen, Umwidmungen und der Bau der Volksschule. Diese Themen waren seit der Auflösung des Gemeinderates im Herbst 2018 auf Eis gelegt. Zu den langfristigen Zielen der Kooperation zählen auch Projekte wie leistbares Wohnen und die Betreuung von Kindern in den Sommermonaten. Viele dieser Anliegen werden in der von den Parteien so genannten "Zukunftspartnerschaft" behandelt, zu der auch der geplante Veranstaltungssaal gehört, dessen Diskussion letztlich Steindl das Amt kostete, wie kurier.at berichtet.
Diese Veränderung in Wolkersdorf ist ein neuer Beginn für die Stadt, die nun unter der Leitung von Bürgermeister Litzka und seiner Koalition frischen Wind in die Rathauspolitik bringen möchte. noen.at einer neuen Legislaturperiode wird es spannend zu beobachten sein, wie sich diese Partnerschaft auf die kommunalen Entscheidungen auswirken wird.
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