Ein dramatischer Wendepunkt für den Maschinenbauer Manz aus Reutlingen! Ein strategischer Investor aus Malaysia, Eng Kee Tan, hat sich als zweitgrößter Anteilseigner etabliert und bringt frisches Kapital in Höhe von 9,9 Millionen Euro in das Unternehmen. Tan, der Gründer und Mehrheitsaktionär des renommierten Unternehmens Greatech Technology Berhad, hat über 1,7 Millionen neue Manz-Aktien zu einem Preis von 5,80 Euro pro Stück erworben. Damit hält er nun 16,7 Prozent der Anteile und katapultiert Manz‘ Grundkapital von 8,54 Millionen auf 10,52 Millionen Euro.
Mit diesem Kapital soll die Liquidität des angeschlagenen Unternehmens gestärkt und ein entscheidender Schritt zur Finanzierung eines Effizienzprogramms gesetzt werden. Manz-Chef Ulrich Brahms äußerte sich erfreut über den neuen Investor: „Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Tan einen neuen strategischen Investor in unserem Aktionärskreis begrüßen können.“ Tan selbst sieht großes Potenzial in Manz und betont seine langjährige Beobachtung des Unternehmens. „Ich sehe langfristig großes Potenzial für die technologische Expertise von Manz hin zu weiteren Innovationen und Wachstum“, so Tan.
Kooperation in Aussicht
Die Zukunft könnte noch aufregender werden! Obwohl Tan privat an Manz beteiligt ist und nur über die Hauptversammlung Mitspracherecht hat, wird bereits über eine mögliche Kooperation zwischen Greatech Technology und Manz spekuliert. Eine Sprecherin von Manz erklärte, dass die beiden Unternehmen sich gut ergänzen könnten – Manz ist stark in Europa, während Greatech vor allem in den USA und Asien präsent ist.
Manz ist bekannt für seine innovativen Produktionslösungen, insbesondere im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien und elektronischen Komponenten. Mit etwa 1200 Beschäftigten, davon fast 500 in Reutlingen und Tübingen, kämpft das Unternehmen aktuell mit finanziellen Herausforderungen. Für 2023 meldete Manz einen Umsatz von 249 Millionen Euro, jedoch auch einen Verlust von 2,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 beläuft sich der Umsatz auf 98,6 Millionen Euro, mit einem Verlust von 10,1 Millionen Euro. Neben Tan sind auch die Shanghai Electric Germany Holding GmbH und die Daimler Truck AG unter den weiteren Anteilseignern von Manz.