Hertha BSC steht vor einer finanziellen Bewährungsprobe! Trotz eines strengen Sparkurses und der Hoffnung auf positive Geschäftszahlen, zeigt der aktuelle Finanzbericht, dass der Klub noch tief im Minus steckt. Am Sonntag, dem 17. November, wird bei der Mitgliederversammlung im City Cube die brisante Situation zur Sprache kommen, während die Wahl des Präsidiums die Hauptattraktion ist. Doch die Zahlen sind alarmierend: Ein operativer Verlust von rund zehn Millionen Euro und insgesamt über 33 Millionen Euro Verlust inklusive Steuern und Abschreibungen werfen Fragen auf, die Finanzgeschäftsführer Thomas Herrich dringend beantworten muss.
Investorenproblematik und fehlende Gelder
Ein weiterer Schock für die Hertha-Fans: Der Investor 777 Partners hat bislang nur 75 Millionen Euro von den versprochenen 100 Millionen Euro gezahlt. Die fehlenden 25 Millionen Euro könnten entscheidend sein, denn sie entsprechen fast dem ungesicherten Fehlbetrag von rund 23 Millionen Euro in der Bilanz. Die Verhandlungen über die ausstehenden Zahlungen sind ins Stocken geraten, und Herrich hat bereits eine Forderung von 4,9 Millionen Euro als abgeschrieben erklärt. Die finanzielle Lage des Investors könnte sich negativ auf die Sanierungspläne des Klubs auswirken.
Die drastischen Einsparungen nach dem Abstieg in die zweite Liga haben zwar zu einer Reduzierung der Personalkosten um über 50 Millionen Euro geführt, doch die Einnahmen aus der TV-Vermarktung sind ebenfalls gesunken. Hertha erhält in dieser Saison nur noch rund 29 Millionen Euro, ein Rückgang von fast 19 Millionen Euro im Vergleich zur letzten Erstligasaison. Die Frage bleibt: Wie wird der Klub diese finanziellen Herausforderungen meistern? Die Verantwortlichen rechnen erneut mit einem Minus von etwa 20 Millionen Euro und müssen möglicherweise Spieler wie Ibrahim Maza und Fabian Reese verkaufen, um die Kassen zu füllen.
Die drängende Rückzahlung der Anleihe
Ein weiteres heißes Thema ist die Rückzahlung der 40-Millionen-Euro-Anleihe, die im November 2025 fällig wird. Hertha hat bereits Gespräche mit fünf potenziellen finanziellen Partnern aufgenommen, um die Finanzierung sicherzustellen. Die DFL wird im Frühjahr 2025 die Lizenzunterlagen prüfen und will wissen, wie der Klub die Rückzahlung stemmen will. Die Zeit drängt, und kreative Lösungen sind gefragt, um den Sanierungskurs fortzusetzen und die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.
Details zur Meldung