In Schwäbisch Gmünd gibt es sowohl positive als auch negative Nachrichten bezüglich der städtischen Finanzen. Ein aktueller Zwischenbericht zeigt, dass die Stadt voraussichtlich mehr Gewerbesteuer in diesem Jahr einnehmen wird als ursprünglich geplant. Diese Entwicklungen werden am 23. Oktober im Gemeinderat thematisiert, wo neben dem Finanzbericht auch andere wichtige Themen zur Sprache kommen werden.
Laut den vorliegenden Informationen aus dem Bericht, der den Stand zum 30. September 2024 dokumentiert, könnte die Stadt im kommenden Jahr mit Einnahmen aus der Gewerbesteuer von über 32 Millionen Euro rechnen. Dies ist eine Steigerung von 2,6 Millionen Euro im Vergleich zu den ursprünglich eingeplanten 30 Millionen Euro. Stadtkämmerer René Bantel erachtet dies als ein positives Signal für die wirtschaftliche Lage der Stadt.
Schwache Erträge aus Grundstücksverkäufen
Trotz der positiven Erwartungen bei der Gewerbesteuer gibt es auch besorgniserregende Nachrichten. So erwartet die Stadt geringere Erträge aus Grundstücksverkäufen. Im bisherigen Jahresverlauf hat Schwäbisch Gmünd lediglich 600.000 Euro aus Verkäufen erzielen können. Der Stadtkämmerer schätzt, dass die Einnahmen am Jahresende bei lediglich 1,5 Millionen Euro liegen werden, was deutlich unter den geplanten 2,8 Millionen Euro ist. Diese Zahl deutet auf eine weiterhin schwache Baukonjunktur hin, die die wirtschaftliche Situation der Stadt negativ beeinflusst.
Zusätzlich zu den Herausforderungen bei den Grundstücksverkäufen reicht das Defizit, das der städtische Eigenbetrieb CCS, das CongressCentrum Stadtgarten, in diesem Jahr aufweisen wird, beinahe 2,76 Millionen Euro. Um dieses Minus auszugleichen, will die Stadt 2,34 Millionen Euro aus der Stadtkasse verwenden, wobei die verbleibenden 426.000 Euro aus den Rücklagen des CCS stammen sollen. Die Rücklagen, die seit dem Jahr 2000 aufgebaut wurden, werden damit um mehr als die Hälfte auf knapp über zwei Millionen Euro reduziert.
Der Finanzbericht zeigt, dass die Stadt insgesamt mit einem Fehlbetrag von 19,6 Millionen Euro rechnet. Dies ist zwar geringer als die anfänglichen Schätzungen von knapp 21 Millionen Euro zu Jahresbeginn, stellt dennoch eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar.
Die anstehende Sitzung des Gmünder Gemeinderats am 23. Oktober wird entscheidend sein, insbesondere da dort auch neue Ortsvorsteher gewählt werden. Unter den weiteren Themen steht die Entwicklung auf dem Hardt sowie die geplante Erweiterung des Solarparks Mutlanger Heide auf der Tagesordnung. Diese Themen werden mit Sicherheit für eine lebhafte Diskussion sorgen, während die Stadt versucht, die finanziellen Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig positive Entwicklungen in der Gewerbesteuer zu nutzen. Für mehr Details zu den finanziellen Entwicklungen in Schwäbisch Gmünd ist eine aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische-post.de zu finden.