Fulda hat die rote Flagge gehisst! Nach den umstrittenen Ergebnissen des Zensus 2022, die 6.500 Einwohner weniger als die städtische Meldeliste verzeichnen, hat die Stadt Widerspruch eingelegt. Laut dem offiziellen Melderegister hat Fulda insgesamt über 71.200 Bürger, während das Statistische Landesamt nur 64.705 zählt. Diese Diskrepanz, wie Fuldaer Zeitung berichtete, hat massive Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen. Das vorläufige Defizit von 2,0 Millionen Euro im Haushaltsplan 2025 könnte sich auf 5,8 Millionen Euro erhöhen!
Die Stadt Fulda ist nicht allein in dieser Misere. Wie hessenschau.de meldet, haben auch andere hessische Städte wie Gießen und Hanau Einspruch gegen ihre Zensuszahlen eingelegt. Gießen beispielsweise sieht sich mit einem Einwohnerverlust von über 6.300 Personen konfrontiert, was zu geschätzten Verlusten von 9 Millionen Euro jährlich führen könnte. Hanau droht gar der Verlust des Großstadtstatus, was weitere finanzielle Einbußen mit sich bringen würde. Alle betroffenen Städte fordern jetzt Einsicht in die Verwaltungsvorgänge, um die Ungereimtheiten aufzuklären.
Die Methodik des Statistischen Landesamtes steht ebenfalls in der Kritik. Bereits im Sommer hatten die betroffenen Städte auf die Probleme hingewiesen, die durch Stichproben und Hochrechnungen entstanden sind. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher aus Gießen betonte die unverkennbaren Diskrepanzen zwischen dem Melderegister und den Zensusdaten, während die Städte alle Hoffnung auf eine Korrektur der Ergebnisse setzen, um die finanziellen Einbußen abwenden zu können. Die Frage bleibt: War die Volkszählung 2022 wirklich so fehlerhaft? In den kommenden Monaten könnte eine rechtliche Überprüfung die Antwort darauf bringen.
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