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Europa muss aufholen: Kommt die Militärhilfe für die Ukraine in Fahrt?

Europa steht vor der Herausforderung, die militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine teilweise selbst zu übernehmen, sollte die US-Hilfe ausbleiben. Laut einer aktuellen Analyse des IfW, die Kleine Zeitung zitiert, könnte Europa durch entschlossenes Handeln einen Großteil der bisherigen US-Hilfen kompensieren. Aktuell geben europäische Regierungen lediglich 0,1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Unterstützung der Ukraine aus, was nicht ausreicht. Um die US-Hilfe zu ersetzen, müsste dieser Beitrag auf 0,21 Prozent steigen, was eine Erhöhung von 44 auf 82 Milliarden Euro pro Jahr bedeutet. Einzelne Länder müssten dabei ihre Beiträge erheblich erhöhen – beispielsweise Deutschland, das von 6 auf mindestens 9 Milliarden Euro ansteigen müsste.

Die Notwendigkeit zur Handlungsbereitschaft

Insbesondere die EU-Institutionen und Länder wie Großbritannien, Frankreich und Italien sind gefordert, ihre Hilfe zu intensivieren, um die Rückgänge im amerikanischen Waffen- und Munitionssektor abzudecken. Die größte bestehende Abhängigkeit von den USA findet sich bei Raketenartillerie (z.B. HIMARS) und Luftverteidigungssystemen wie Patriot, wo bis zu 86 Prozent und 70 Prozent aus den USA stammen. Europäische Regierungen könnten diesen Mangel möglicherweise ausgleichen, indem sie ähnliche Systeme auf dem internationalen Markt erwerben oder selbst entwickeln, wie das Beispiel des SAMP/T-Systems zeigt, wie Finanzen.at erklärt.

Um den Prozess der Waffenbeschaffung zu beschleunigen, muss die europäische Industrie ihre Produktion deutlich ankurbeln und sich auch auf die innovativen Technologien in der Ukraine konzentrieren, die in der Herstellung von Drohnen führend ist. Als Vorbild könnte Dänemark dienen, das über 0,5 Prozent seines BIP mobilisiert. Würden alle europäischen Staaten diesem Beispiel folgen, könnte die US-Hilfe sogar überkompensiert werden. Insgesamt ist klar, dass Europa in der Lage ist, die Unterstützung für die Ukraine aus eigener Kraft zu sichern, jedoch dringend an Geschwindigkeit und Effizienz zulegen muss, um in der globalen Sicherheitslage handlungsfähig zu bleiben.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Kiel, Deutschland
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
finanzen.at

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