In einem alarmierenden Fall von krimineller Aktivität stehen gleich zwei Gruppen von Beschuldigten im Fokus der Justiz. Zum einen wird einem 28-jährigen Mann die Beteiligung an schwerwiegenden Bankeinbrüchen vorgeworfen. Laut der Anklage hat er zusammen mit einer Komplizenbande Gewalt angewendet, um in Bankfilialen in Österreich, darunter in Windhaag bei Freistadt, einzubrechen. Diese Einbrüche wurden insbesondere durch die Sprengung von Geldautomaten verübt, wobei zwischen 140.000 Euro und 200.000 Euro Beute im Visier waren, wie ORF berichtete. In einem unerfolgreichen Versuch scheiterten die Täter bei zwei weiteren Sprengungen, konnten jedoch immerhin 30.000 Euro bei einem Einbruch in Schrattenberg erbeuten. Die Strafen für diese Taten könnten sich auf bis zu zehn Jahre Haft belaufen.
Internationale Betrugsermittlungen
Parallel dazu wurden in Bayern Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Anführer einer international operierenden Bande von Anlagebetrügern geführt. Ein 45-jähriger Israeli steht unter Beschuldigung, zwischen 2017 und 2019 als Drahtzieher für die Organisation von Callcentern und Internet-Plattformen verantwortlich gewesen zu sein. Diese kriminelle Gruppe betrügte Privatanleger in ganz Europa um mindestens 8,6 Millionen Euro, wie Finanzen.net berichtete. Anstatt in legitime Anlagen zu investieren, wusch die Bande das Geld über ein ausgeklügeltes Geldwäschesystem.
Der Hauptbeschuldigte wurde 2021 auf den Philippinen festgenommen und sitzt seit Januar 2023 in Deutschland in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen ihn sowie zwei weitere Verdächtige beginnt am Dienstag in München, wo insgesamt 14 Verhandlungstermine bis Anfang Juni angesetzt sind. Die Ermittler gehen von einem umfangreichen Dunkelfeld aus, in dem der Gesamtbetrag aller betrügerischen Aktivitäten weltweit weit über 100 Millionen Euro liegen könnte.
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