
In der Nacht auf Donnerstag, genauer gesagt um 1:25 Uhr, hat ein starkes Erdbeben die Region um Neapel erschüttert. Laut dem Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie erreichte das Beben eine Stärke von 4,4 und hatte sein Epizentrum in den Phlegräischen Feldern, einem hochaktiven vulkanischen Gebiet. Nur 15 Minuten später folgte ein schwächerer Nachstoß der Stärke 1,6, gefolgt von vier weiteren Erdbeben. Die Erschütterungen waren in zahlreichen Städten wie Pozzuoli, Bacoli und den neapolitanischen Bezirken Fuorigrotta und Bagnoli deutlich spürbar, was die Menschen in Panik auf die Straßen treiben ließ, wie merkur.de berichtete.
Besonders betroffen war Bagnoli, wo ein Dachboden einstürzte und eine Frau unter den Trümmern eingeklemmt wurde. Die Feuerwehr konnte sie lebend retten, ihr Zustand ist jedoch kritisch. Während der Erdbeben wurden in verschiedenen Wohngebieten Risse in den Wänden und herabfallende Fassadenteile registriert. Trümmer fielen auf die Straßen und beschädigten geparkte Autos. Die Zustimmung der Behörden zur Stilllegung der Schulen in der Region bekräftigt die drängende Notwendigkeit zur Sicherheit, wie exxpress.at berichtete.
Maßnahmen und Zivilschutz
Infolge der Erschütterungen haben Notunterkünfte in Neapel, Pozzuoli und Bacoli eingerichtet, um die verängstigten Bewohner aufzunehmen, die aus Angst vor weiteren Befürchtungen ihre Wohnungen nicht mehr betreten wollten. Die italienische Regierung hat zudem im Februar 184 Millionen Euro bereitgestellt, um Projekte zur Sicherung von Gebäuden und Infrastruktur in den Phlegräischen Feldern zu finanzieren. Diese Region ist seit elf Jahren unter Alarmstufe Gelb, und das jüngste Beben reiht sich in eine Serie von Erdbeben ein, die die Region in letzter Zeit heimsuchen. Die Erinnerungen an das verheerende Beben von Mai letzten Jahres, das die stärkste Erschütterung seit 40 Jahren war, sind noch frisch. Das Gebiet ist nicht nur geologisch instabil, sondern auch von historischer Bedeutung – der letzte Ausbruch des Supervulkans fand vor über 80 Jahren statt.
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