Die sportliche Krise des LASK hat einen neuen Höhepunkt erreicht, als die Linzer Mannschaft am Donnerstagabend in der Europa Conference League mit 0:7 gegen den AC Florenz unterging. Diese Niederlage stellt nicht nur das höchste Debakel in der Europapokal-Geschichte der Fiorentina dar, sondern auch die schlimmste Pleite eines österreichischen Teams im Europacup seit 1990. LASK-Kapitän Robert Zulj zeigte sich nach dem Spiel sichtlich betroffen und erklärte, die Mannschaft sei „um einige Klassen schlechter“ gewesen und habe von Anfang an keine Normalform gefunden.
Über das blamable Ergebnis berichtete auch das Portal Fussballdaten.de, welches festhielt, dass die Linzer mit nur zwei Punkten auf dem 34. Platz der 36 Teams umfassenden Tabelle der Europa Conference League liegen.
Interne Spannungen beim LASK
Die jüngsten sportlichen Misserfolge könnten zudem in Zusammenhang mit einem Machtkampf zwischen Trainer Markus Schopp und Kapitän Zulj stehen. Schopp hatte kürzlich die Mannschaft als unverbundenen Haufen von Individualisten bezeichnet, was Zulj nicht gut aufnahm. In einer Reaktion äußerte der Kapitän, dass Schopps Meinung nicht der seinen entspreche und der Kader in den letzten zwei Jahren stabil war, trotz der gegenwärtigen „Schwächephase“. Schopp, der immer wieder ankündigte, in der Winterpause Spieler aussortieren zu wollen, sieht die Kritik von Zulj als positiv an, da damit klare Meinungen innerhalb des Teams kundgetan werden.
Der Trainer weigerte sich jedoch zu bestätigen, dass die schmale Bank im letzten Spiel absichtlich gewählt wurde und betonte, es sei der Situation geschuldet, dass nicht mehr Spieler zur Verfügung standen.
Beide, Schopp und Zulj, erkennen die Notwendigkeit, eine Reaktion auf die vergangenen Horrorwochen zu zeigen, auch wenn dies beim bitteren Remis gegen Vikingur Reykjavík nur ansatzweise gelang. „Wir haben alles reingehaut, dann kann man diese Gegner auch besiegen“, so Zulj. Doch der Druck, der auf dem Team lastet, könnte sich weiter erhöhen, während man weiterhin auf der Suche nach einer Rückkehr zu alter Stärke ist, nachdem der LASK in den letzten neun Europapokal-Spielen sieglos blieb, was einen Negativrekord für den Verein darstellt, wie LAOLA1 berichtete.
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