Walerij Saluschnyj, der ehemalige Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, lebt derzeit im Londoner "Exil" als Botschafter der Ukraine. Nach massiver öffentlicher Kritik an der Kriegsführung von Präsident Selenskyj wurde der beliebte General im Frühjahr 2024 entlassen. Seither wird er als Favorit für mögliche Neuwahlen in der Ukraine gehandelt, die aufgrund des Kriegsrechts bis auf Weiteres ausgesetzt sind. Bisher hat Saluschnyj politische Ambitionen stets bestritten, doch seine kontinuierliche Kommentierung der aktuellen Lage in der Ukraine deutet darauf hin, dass er im politischen Geschehen eine Rolle spielen könnte, wie oe24 berichtet.
Walerij Saluschnyj ist nicht nur ein militärischer Führer, sondern auch eine Schlüsselfigur im Kontext des Ukraine-Kriegs. Er wurde 2021 zum Oberkommandierenden ernannt und trug wesentlich zur militärischen Strategie bei. Besonders bemerkenswert ist seine Bereitschaft, das Kommando zu reformieren und die Militärführung mit modernen Ansätzen zu konfrontieren. Im Jahr 2023 äußerte er, dass die Verluste Russlands im Krieg, geschätzt auf mindestens 150.000 Soldaten, die Kriegsführung in einem anderen Land zum Stillstand gebracht hätten. Diese Einschätzung führte zu Spannungen mit Selenskyj, der die öffentliche Kritik an der Kriegsführung nicht gutheißt. Darüber hinaus gab es Berichte, die Saluschnyj mit der Sabotage der Nord Stream-Pipeline in Verbindung brachten, was jedoch von ihm und der Ukraine dementiert wurde, so Wikipedia.
Saluschnyjs Nachfolger, Oleksandr Syrskyi, wurde am 8. Februar 2024 als neuer Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte eingesetzt. Dieser Wechsel kam nicht ohne Kontroversen, da er inmitten wachsender Spannungen zwischen Saluschnyj und Selenskyj stattfand. Auch nach seiner Abberufung wird Saluschnyj eine zentrale Rolle im ukrainischen Militär und der politischen Landschaft zugeschrieben, was seine Bedeutung unterstreicht. Die zukünftige Entwicklung der Ukraine bleibt am Rand der Aufstellung neuer militärischer Einheiten und möglicher Neuwahlen weiter spannend.
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