
In einem dramatischen Vorfall wurden am Dienstagmorgen über Moskau und umliegenden Gebieten massive ukrainische Drohnenangriffe registriert, was als der größte solcher Angriff seit Beginn des Ukraine-Kriegs gilt. Nach Angaben der russischen Militärs wurden nachts 337 ukrainische Drohnen über zehn Regionen Russlands abgeschossen, mit den meisten Abschüssen in der Region Kursk (126 Drohnen) und der Moskauer Region (91 Drohnen). Der Gouverneur der Region, Andrej Worobjow, bestätigte, dass ein Mensch getötet und drei weitere verletzt wurden. Zudem wurden mehrere Wohnungen in einem Hochhaus durch herabfallende Teile der Drohnen beschädigt, während ein Gebäude in Moskau leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, wie vom Bürgermeister Sergej Sobjanin mitgeteilt wurde. Vergangene Einschränkungen des Flugverkehrs am Moskauer Flughafen Wnukowo mussten aufgrund der Drohnenangriffe verhängt werden, und auch andere Flughäfen wie Domodedowo erlebten vorübergehende Betriebseinschränkungen, wie oe24.at berichtete.
Ukrainische Diplomatie im Schatten des Angriffs
Der massive Angriff ereignete sich kurz vor wichtigen Gesprächen zwischen hochrangigen Vertretern der Ukraine und den USA in Saudi-Arabien. Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio geleitet, während Präsident Wolodymyr Selenskyj am Verhandlungsort Jeddah ankam, obwohl unklar blieb, ob er direkt an den Gesprächen teilnehmen würde. Die Ukraine hofft, dass US-Präsident Donald Trump, der seit seinem Amtsantritt eine gravierende Kehrtwende in der Ukraine-Politik vollzog, Unterstützung für eine mögliche Waffenruhe signalisiert. Laut CBS News sind diese Gespräche im Kontext eines veränderten amerikanischen Kurses von enormer Bedeutung, insbesondere angesichts der jüngsten Spannungen, die zu einem Eklat zwischen Selenskyj und Trump führten.
Insgesamt ist der Angriff sowohl ein militärisches als auch ein diplomatisches Signal und könnte die Bemühungen um eine mögliche Friedenslösung beeinflussen. Trotz der beschossenen Drohnen blieben die Reaktionen in Moskau weitgehend gelassen, da der Alltag für viele Bürger weiterhin seinen Lauf nahm, wie CBS berichtete.
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