Ein schwerer Angriff auf das Kernkraftwerk Tschernobyl hat Alarm geschlagen und massive Bedenken hinsichtlich der nuklearen Sicherheit in der Ukraine ausgelöst. Am 14. Februar wurde die Schutzhülle des AKWs durch eine russische Drohne getroffen, die explodierte und das Dach durchschlug. Dies führte zu bedeutenden Bränden, die erst am 7. März offiziell als gelöscht gemeldet wurden, während die Feuerwehr weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft bleibt. Laut einem Bericht von Kosmo zeigt dieser Vorfall, wie unsicher die Situation rund um Tschernobyl und das Kernkraftwerk Saporischschja ist.
Schwere Schäden durch den Angriff
Die Folgen des Angriffs sind gravierend: Die Schutzhülle, auch als „New Safe Confinement“ (NSC) bekannt, erlitt erhebliche Schäden; 50 Prozent des Nord- und Süddachs sowie die Seitenwände wurden in Mitleidenschaft gezogen. Artem Siriy, leitender Ingenieur des Projekts, befürchtet, dass das Eindringen von Schnee und Regen die Strukturen weiter gefährden könnte. Dies könnte Korrosion verursachen und die Funktionsfähigkeit der Schutzhülle beeinträchtigen, was die Notwendigkeit kostspieliger Reparaturen zur Folge hätte, berichtete OTS.
Jan Vande Putte, Atomexperte bei Greenpeace Ukraine, bezeichnete den Angriff als möglicherweise eines der folgenschwersten Kriegsverbrechen gegen die Ukraine und äußerte die Besorgnis über die zukünftige Sicherheit des Projekts. Ein klarer Weg zur Behebung der Schäden ist bislang unklar, weswegen die Schutzhülle möglicherweise an den ursprünglichen Bauort zurückgebracht werden muss. Diese Reparaturen könnten extrem kostspielig sein, wobei die Gesamtkosten des NSC-Projekts mittlerweile über zwei Milliarden Euro liegen. Der Vorfall in Tschernobyl verdeutlicht die dringenden Risiken, die durch militärische Aktivitäten in der Region bestehen, und zeigt, wie nahe die Gefahr einer Radioaktivitätsfreisetzung ist, die über die Ukraine hinaus Folgen haben könnte.
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