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Der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel feiert am Freitag, dem 28. Februar, seinen 85. Geburtstag. Als Nachfolger des Apostels Andreas ist er das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit rund 300 Millionen Mitgliedern. Sein Engagement für den Dialog mit anderen Kirchen und seine ökologische Initiative haben ihm den Titel „Grüner Patriarch“ eingebracht. Seit seiner Wahl 1991 hat Bartholomaios die Rolle der orthodoxen Kirche in der Welt geprägt, jedoch sieht sich die Orthodoxie angesichts innerorthodoxer Spannungen und der Krisensituation in der Türkei Herausforderungen gegenüber.
Bartholomaios hat seine Bemühungen verstärkt, die Theologische Hochschule von Chalki, die 1971 von den türkischen Behörden geschlossen wurde, wieder zu eröffnen. Laut einem aktuellen Bericht von Vatican News zeigt der Patriarch vorsichtigen Optimismus, dass er in absehbarer Zeit mit den türkischen Behörden einen ernsthaften Dialog über die Wiedereröffnung aufnehmen kann. Dies wird als „hoffnungsvolles Zeichen“ gewertet, da die Hochschule einst die bedeutendste Ausbildungsstätte für orthodoxe Priester weltweit war. Trotz jahrelanger Bemühungen von verschiedenen Akteuren, einschließlich der USA und der EU, bleibt die Wiedereröffnung jedoch noch aus, während die Zahl der griechisch-orthodoxen Christen in der Türkei kontinuierlich sinkt, wie katholische Presse berichtet.
Herausforderungen und Hoffnung
Die internen Konflikte innerhalb der Orthodoxie, insbesondere mit der Russisch-orthodoxen Kirche, sind ein weiteres großes Thema für Bartholomaios. Der Streit um die Autokephalie der orthodoxen Kirche in der Ukraine hat die Gemeinschaft gespalten und stellt die Autorität des Ökumenischen Patriarchen infrage. Inmitten dieser Konflikte bleibt Bartholomaios ein wichtiger Akteur, der stets seine Beziehungen zu anderen Glaubensgemeinschaften, einschließlich des Papstes und der katholischen Kirche, pflegt. Ein gemeinsames Osterdatum sowie die Feierlichkeiten zum 1.700. Jahrestag des Konzils von Nicäa stehen zudem auf der Agenda und könnten wichtige Schritte zur Förderung der Ökumene darstellen. Der gesundheitliche Zustand von Papst Franziskus lässt jedoch Fragen offen, ob er an den geplanten Veranstaltungen teilnehmen kann.
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